In wenigen Tagen endet das Medienjahr 2022 und wir sind sehr gespannt was uns das neue Jahr bringen wird. Bevor wir aber nach vorne blicken, möchten wir noch einen Blick auf das vergangene Jahr werfen. Mit den Änderungen und Neuheiten in der Medienbranche im Jahr 2022 möchten wir uns heute beschäftigen und werden die wichtigsten Medienereignisse zusammenfassen.
Medienförderung
Seit Jahren berichten wir von CLIP-Mediaservice schon über die geplante Reform der Medienförderung. Im Medienjahr 2022 gab es zwei wichtige Beschlüsse für die Medienförderung:
Mit dem finalen Beschluss zur Digitalisierungsförderung im März 2022 wurde ein wichtiger Schritt gesetzt, um die Medienhäuser in der Digitalisierung des Unternehmens finanziell zu unterstützen.
Im Oktober 2022 hat die Bundesregierung ein neues Medienpaket beschlossen. Neben der Transparenzbestimmung bei der Inseratenvergabe öffentlicher Stellen, wurde auch eine Journalismus-Förderung in Millionenhöhe bestimmt.
Über die Entwicklungen zur Medienförderung haben wir 2022 in folgenden Beiträgen berichtet:
Endlich ist sie da: Die Digitalisierungsförderung
Pressefreiheit 2022
Als im Mai 2022 die Rangliste der Pressefreiheit 2022 veröffentlicht wurde, ist Österreich im Vergleich zum Vorjahr um 14 Plätze abgestürzt und belegt in der internationalen Rangliste der Pressefreiheit 2022 nur mehr Platz 31. Die Gründe für den Abstieg Österreichs sind vielfältig: unter anderem das Aus für die älteste Tageszeitung der Welt, die Wiener Zeitung, die Ibiza-Affäre im Jahr 2019 hat bereits zum Abstieg beigetragen und die versuchte Beeinflussung der Berichterstattung durch Anrufe aus dem Kanzleramt, sowie die tätlichen Angriffe auf JournalistInnen bei Corona-Demonstrationen.
Über die Pressefreiheit 2022 haben wir hier berichtet: Rangliste der Pressefreiheit 2022 – Österreich weit abgestürzt
Aus für die Wiener Zeitung
2022 gab es den finalen Entschluss: Die älteste Tageszeitung der Welt, die Wiener Zeitung (seit 1703 existierend), soll künftig nicht mehr täglich erscheinen. Das hat die Regierung im Rahmen ihrer Pläne zur Reform des Mediums, das der Republik Österreich gehört, kommuniziert. Stattdessen soll der Großteil der Berichterstattung künftig online stattfinden.
Erfahren Sie mehr in unserem Beitrag: Das Ende der täglichen Wiener Zeitung
GIS-Gebühr
Nachdem der Verfassungsgerichtshof (VfGH) entschieden hat, dass spätestens 2024 auch jene Österreicherinnen und Österreicher die GIS-Gebühr bezahlen müssen, die den ORF über Internet nutzen, wurden im Sommer 2022 viele Expertenstimmen die eine Haushaltsabgabe befürworten laut. Die Haushaltsabgabe als Pendant zur GIS-Gebühr sieht vor, dass die zu zahlende Summe für die einzelnen Nutzerinnen und Nutzer sinken würde, da die Verteilung auf mehrere Personen geschieht. Die finale Entscheidung muss bis Ende 2023 fallen.
Mehr dazu in unserem Beitrag: Stimmen zur Haushaltsabgabe
Elon Musk übernimmt Twitter
Im November 2022 hat Elon Musk den Kurznachrichtendienst Twitter übernommen und ist nun Geschäftsführer der Plattform. Einer der ersten Aktionen von Musk war es, zirka die Hälfte aller Mitarbeiter des Unternehmens, speziell aus dem Management zu entlassen. Neben der großen Kündigungswelle wurden bei Twitter auch einige Funktionen eingestellt, beispielsweise die Newsletter-Funktion „Revue“ oder das Feature „Twitter Notes“. Die Kritik war groß und bisher haben große Werbekunden wie zum Beispiel Volkswagen oder United Airlines die Zusammenarbeit eingestellt.
Mehr dazu in unserem Beitrag: Twitter nach der Musk-Übernahme
Als Medienbeobachter sind wir natürlich gespannt, was uns das Jahr 2023 bringen wird. Wie immer werden wir über die wichtigsten Ereignisse in der Medienbranche berichten.