Am Mittwoch hat der Verfassungsausschuss des Nationalrats der neuen Digitalisierungsförderung zugestimmt. Mit diesem Schritt nähert sich die Medienförderung der finalen Umsetzung. Zeit wird’s: Denn um diese umstrittene Förderung wurde seit Jahren diskutiert und wir von CLIP Mediaservice haben die Debatte seit 2016 in unseren Beiträgen mitverfolgt.
Was bringt die Digitalisierungsförderung?
Medienministerin Susanne Raab hat in einem Statement verlautbart: „Unser Ziel ist, dass wir mit dieser neuen Förderung bestehende Medien bei der digitalen Transformation unterstützen und dabei eine wichtige Maßnahme setzen, um den österreichischen Medienstandort zu stärken, um sie im Wettbewerb mit globalen Plattformen und Digitalriesen zu unterstützen“.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden im ersten Jahr 54 Millionen Euro ausgeschüttet. Anschließend sollen jährlich 20 Millionen zur Verfügung stehen. Die Ausschüttung erfolgt durch die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR).
Die Gelder können für verschiedene Bereiche eingesetzt werden, sofern es die Digitalisierung des Unternehmens vorantreibt. Beispielsweise können Investitionen in Datenjournalismus, Organisation, Vertrieb und Vermarktung usw. getätigt werden.
Digitalisierungsförderung für Volksgruppen
Die Digitalisierungsförderung soll auch die Vielfalt und Eigenständigkeit der österreichischen Medien unterstützen. Um das zu erreichen, sollen Volksgruppenmedien gefördert werden.
Der ÖVP-Volksgruppensprecher Nikolaus Berlakovich gibt dazu folgendes Statement ab: „Die Weitergabe der Sprache und Kultur sind essentiell für den Erhalt der österreichischen Volksgruppen. Eine zentrale Rolle spielen Printmedien sowie Angebote im Internet. Die Volksgruppen leisten mit ihren Publikationen einen wichtigen gesellschaftspolitischen Beitrag. Die explizite Berücksichtigung der Volksgruppenmedien in der neuen Digitalförderung ist der nächste Meilenstein in der Unterstützung der österreichischen Volksgruppen“.
Fazit
Wir von CLIP Mediaservice finden es gut, dass eine Entscheidung getroffen wurde und Medienhäuser eine Unterstützung erhalten. Auch ist nachvollziehbar, dass es Kritik an der Digitalisierungsförderung gibt z.B., dass reine Onlinemedien aus der Förderung ausgeschlossen sind. Wir werden dies gerne weiterverfolgen und halten unsere LeserInnen auf dem Laufenden.