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Rangliste der Pressefreiheit 2022

Rangliste der Pressefreiheit 2022 – Österreich weit abgestürzt

Letzte Woche hat die Menschenrechtsorganisation Reporter ohne Grenzen (ROG) die Rangliste der Pressefreiheit 2022 herausgegeben. Die jährliche Liste bewertet die weltweite Lage der Presse- und Informationsfreiheit in 180 Ländern. Wie auch in den Jahren davor, möchten wir uns von CLIP Mediaservice mit der aktuellen Situation der Pressefreiheit beschäftigen und berichten, wie sich die Rangliste seit dem letzten Jahr entwickelt hat.

 

Situation in Österreich

Österreich ist im Vergleich zum Vorjahr um 14 Plätze abgestürzt und belegt in der internationalen Rangliste der Pressefreiheit 2022 nur mehr Platz 31. Die Situation der Pressefreiheit ist demnach in Österreich nur „zufriedenstellend“ und ein absoluter Tiefpunkt für Österreich seit Bestehen der Rangliste der Pressefreiheit.

Die Gründe für den Abstieg Österreichs sind vielfältig. Dazu zählen unter anderem das drohende Aus für die älteste Tageszeitung der Welt, die Wiener Zeitung, die Ibiza-Affäre im Jahr 2019 hat bereits zum Abstieg beigetragen und die versuchte Beeinflussung der Berichterstattung durch Anrufe aus dem Kanzleramt. „Die ständige parteipolitische Einflussnahme auf den ORF muss dringend ein Ende haben“ so Fritz Hausjell, Präsident des ROG-Österreich. Außerdem spielen die tätlichen Angriffe auf JournalistInnen bei Corona-Demonstrationen eine weitere Rolle, sowie die Tatsache, dass Österreich noch ein Amtsgeheimnis hat.

 

Die Top 5 und die 5 letztplatzierten Länder in der Rangliste der Pressefreiheit 2022

Platz 1: Norwegen (0) Platz 176: Myanmar (-36)
Platz 2: Dänemark (+2) Platz 177: Turkmenistan (+1)
Platz 3: Schweden (0) Platz 178: Iran (-4)
Platz 4: Estland (+11) Platz 179: Eritrea (+1)
Platz 5: Finnland (-3) Platz 180: Nordkorea (-1)

 

Norwegen konnte den Spitzenplatz vom Vorjahr auf der Rangliste der Pressefreiheit 2022 behalten. Auch Schweden hat seine Position gehalten. Dänemark konnte 2 Ränge gutmachen und ist nun im Ranking auf Platz 2. Finnland ist im Laufe des vergangenen Jahres 3 Ränge auf Platz 5 abgerutscht. Estland hat es mit einer Verbesserung von 11 Rängen auf Platz 4 auf der Rangliste geschafft.

Turkmenistan, Nordkorea und Eritrea sind weiterhin unter den schlechtesten fünf Ländern für die Pressefreiheit, wobei die letzteren zwei ihre Positionen getauscht haben. Neu auf der kurzen Liste der 5 letztplatzierten Länder sind der Iran, der 4 Ränge verloren hat und Myanmar, das sich um insgesamt 36 Ränge verschlechtert hat.

Dieses Jahr wurde mit 28 Ländern übrigens auch ein Rekord getroffen: das ist die Zahl der Länder, in denen die Lage der Pressefreiheit „sehr ernst“ ist.

 

Auf- und Absteiger

Osteuropa zählt durch den Russland-Krieg gegen die Ukraine zu den größten Absteigern als Gesamtregion; die Lage der Pressefreiheit in der Region hat sich insgesamt drastisch verschlechtert.

Bei den einzelnen Ländern ist es zu vielen großen Sprüngen innerhalb der Rangliste gekommen; sowohl in die positive als auch in die negative Richtung.

Der größte Aufsteiger ist Ost-Timor. Das asiatische Land konnte insgesamt 84 Plätze gutmachen und ist von Rang 71 auf 17 gestiegen.

In Moldawien kam es zu einem Regimewechsel, der dazu beigetragen hat, dass das Land 49 Ränge aufgestiegen ist (nun auf Rang 40).

Mit je 40 Plätzen konnten sich auch Argentinien (nun auf Rang 29) und Burundi (nun auf Rang 107) stark verbessern.

Der größte Absteiger ist Hong Kong. Durch das repressive, autokratische Regime von China (Rang 175) ist Hong Kong insgesamt 68 Ränge auf Platz 148 abgestiegen.

Danach folgen Botswana (nun auf Rang 95), das 57 Ränge und Kuweit (nun auf Rang 158), das 53 Ränge eingebüßt haben.

 

Wir hoffen natürlich innständig, dass Österreich im kommenden Jahr diesen Negativ-Trend umkehren und 2023 wieder einen besseren Platz auf der Rangliste einnehmen kann und auch auf eine Verbesserung der Situation für die Pressefreiheit weltweit. Wir werden über die kommenden Entwicklungen berichten.

Die gesamte Rangliste finden Sie auf der Webseite der Reporter ohne Grenzen.

Hier finden Sie unseren Beitrag zur Pressefreiheit 2021.

Christina Hagenauer

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