Zum Thema Medienkonsum haben wir hier bereits mehrmals berichtet – unter anderem haben wir über den „Digital News Report“ und die „Leseranalyse Entscheidungsträger“ geschrieben und über „Multi-Screen-Nutzung“. In diesem Beitrag geht es im Speziellen um Konsum der Social Media Plattformen von Jugendlichen in Österreich.
Jugend-Internet-Monitor
Die Studie Jugend-Internet-Monitor wurde vom Institut für Jugendkulturforschung durchgeführt und hat kürzlich die Ergebnisse für 2017 präsentiert. Dazu wurde eine Befragung von 400 Jugendlichen in Österreich im Alter von elf bis 17 Jahren zum Thema Medienkonsum der Social Media Plattformen durchgeführt.
Die Social Media Plattformen
Bei dieser Studie sind interessante Ergebnisse zu den verschiedenen Social Media Plattformen herausgekommen. Hier die Erkenntnisse zu den 5 beliebtesten Social Media Plattformen.
WhatsApp: Der Nachrichtendienst wird mit 93 Prozent am meisten genutzt. WhatsApp lag bereits im Vorjahr auf Platz eins.
YouTube: liegt mit einer Nutzung von 90 Prozent an Stelle zwei und ist die beliebteste Suchmaschine bei Österreichs Jugendlichen.
Instagram: Bilder werden immer wichtiger – wahrscheinlich ein Grund warum Instagram im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent mehr Nutzer hat. Mit 68 Prozent liegt die Plattform zum Teilen von Fotos und Videos bei den Jugendlichen an dritter Stelle.
Snapchat: 65 Prozent der Jugendlichen in Österreich nutzen die Foto- und Video-Sharing-App, die temporäre Posts erlaubt.
Facebook: die Plattform ist bei Jugendlichen auf Stelle 5 abgestiegen. Die Wichtigkeit und Bedeutung von Facebook hat im Vergleich zum Vorjahr um 21 Prozent abgenommen. Nur mehr 48 Prozent der Jugendlichen nutzen die Plattform. Da Facebook auch vermehrt von Erwachsenen genutzt wird, ist es für Jugendliche nicht mehr so attraktiv. Die Plattform ist für Jugendliche auch nicht mehr als Kommunikationsplattform, sondern eher als Nachrichtenkanal relevant.
Welche Sozialen Netzwerke nutzen Österreichs Jugendliche?
Frauen vs. Männer
Die Ergebnisse der Studie zeigen eine interessante Verteilung der Nutzung der beiden Geschlechter. Während die Verteilung bei WhatsApp, YouTube und Facebook zirka gleich ausfällt, gibt es bei anderen Plattformen deutliche Unterschiede. Snapchat hat wesentlich mehr weibliche (76%) als männliche (54%) Nutzer. Auch bei Instagram gibt es einen Unterschied von 16 Prozent mit stärkerer weiblicher Nutzung.
Fazit
Bei den Jugendlichen ist Facebook der große Verlierer. Es ist von Platz 3 auf die 5. Stelle der Nutzung abgerutscht.
Spannend wird es sein, die Entwicklung von Instagram zu beobachten. Die Plattform wird durch die Möglichkeit Werbung zu schalten ähnlich wie Facebook auch für Unternehmer immer attraktiver. Wie wird sich das auf die Nutzerzahlen auswirken? Wird Instagram durch die „Kommerzialisierung“ für (jugendliche) Nutzer unattraktiv werden?