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Medienenquete

Die Medienenquete und ihre ersten Auswirkungen – ein erstes Update

Mit großer Spannung wurde die Medienenquete Anfang Juni erwartet und hat – wir haben darüber berichtet – vorerst einmal ein Ergebnis gebracht: Es wurden viele Themen aufgebracht, welche davon aufgenommen und umgesetzt werden ist vorerst unbekannt, soweit scheint also alles beim Alten.

Geschäftigkeit und Neurungen beim ORF

Dennoch hat die zuletzt sehr intensiv und durchaus öffentlich geführte Diskussion über die Zukunft des öffentlich-rechtlichen Rundfunks und die mögliche Neuausrichtung bereits nachhaltige Wirkung gezeigt. In einem Interview mit dem Horizont hat ORF-Chef Alexander Wrabetz, der übrigens lt. neuestem APA-Ranking der österreichische CEO mit den meisten Nennungen in österreichischen Medien ist, erste personelle Änderungen sowie Neupositionierungen der Sendeschienen angekündigt. Man geht dabei auf erste Ergebnisse aus der breit beworbenen Publikumsbefragung „ORF. FÜR SIE“ mit zuletzt kolportierten 23.000 Rückmeldungen ein, die schwerpunktmäßig den Wunsch nach einem Ausbau des regionalen Angebotes, weniger Wiederholungen und mehr Kinderprogramm ablesen habe lassen. Aber nicht nur dem Publikumswillen möchte man Rechnung tragen. Auch die Eigentümervertreter sollen einen Richtungswechsel beim ORF erkennen können. Und die Anzeichen dieses neuen Kurses haben de facto alle andere Berichterstattung rund um die Neuausrichtung des ORF in den Schatten gestellt und eine breite Diskussion ausgelöst.

Die neuen Social Media Guidelines für ORF-Mitarbeiter

Am 26. Juni wurde ein internes Papier publik gemacht (es fand seinen Weg irgendwie aus einer ORF-Radio-Redaktion an die Öffentlichkeit), das sinngemäß für ORF Mitarbeiter folgende Verhaltensregeln im Umgang mit Social Media parat hält: ORF-Mitarbeiter sollen künftig Äußerungen auf Twitter und Co. vermeiden, die als Zustimmung, Ablehnung oder sonstige Positionierung gegenüber politischen Akteuren oder Organisationen interpretierbar sind – auch indirekt z.B. via Likes. „Im Zweifel“ sei lieber gar keine Meinung zu äußern, so die Empfehlung. Der Aufschrei in der Medienbrache war erwartungsgemäß groß, von „Maulkorberlass“ war da die Rede. Die Gegendarstellung: Es handle sich um einen Entwurf, über den noch ein Gespräch mit Redakteurs- und Zentralbetriebsrat geführt werde. Außerdem orientiere man sich „an internationalen Vorbildern wie etwa jenen der New York Times„, die im Herbst des Vorjahres publiziert wurden. Darin heißt es unter anderem: Die NYT-Journalisten vertreten keine parteiischen Positionen, promoten keine politische Anschauung, unterstützen keine Kandidaten und unterlassen „beleidigende Kommentare“. Und: „jegliche Aktivität“ auf sozialen Medien falle unter dieses Regelwerk. „Privat“ sei kein Argument: „Alles, was wir online posten oder ‚liken‘, ist in gewissem Ausmaß öffentlich. Und alles, was wir öffentlich tun, kann mit der Times in Verbindung gebracht werden.“

Sei es wie es sei, die Katze war aus dem Sack und die Diskussionen darüber werden uns sicherlich noch die nächsten Monate beschäftigen. Und da bleiben wir dran, und halten Sie, gewogene Leserinnen und Leser unseres Blogs, wie immer auf dem Laufenden. Und zum Nachlesen der Medienenquete bis dahin: Unsere bisherigen Beiträge zu diesem Thema finden Sie hier.

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Gregor Rehse

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