Am Freitag, den 3. Mai, war der Tag der Pressefreiheit. Anlässlich dessen wollen wir von CLIP Mediaservice einen genauen Blick darauf werfen und verweisen auch auf unseren Beitrag zur aktuellen Liste der Pressefreiheit.
Eine Zwischenbilanz
Der Verband der Österreichischen Zeitungen (VÖZ) berichtet, dass es in den vergangenen zwölf Monaten weltweit 67 getötete Journalisten gab, die namentlich genannt wurden. Laut VÖZ ist das ein Verweis darauf, dass Presse- und Meinungsfreiheit in vielen Ländern kein anerkanntes Grundrecht ist.
Darüber hinaus berichten Reporter ohne Grenzen (ROG), dass etwa 150 Blogger, 170 Journalisten und rund ein Dutzend Medienmitarbeiter wegen ihrer Arbeit derzeit inhaftiert seien (CLP Mediaservice berichtete im Jänner).
Die Trends seien erschreckend. Während Morde an Journalisten oft ohne Folge bleiben wird auch berichtet, wie die Anzahl an Einschüchterungsversuchen an Journalisten in scheinbar friedlichen Ländern zugenommen hat.
Was in der EU passiert
So nennt die EU-Außenbeauftrage Federica Mogherini Desinformation als einen Grund:
„Die Gefahr ist groß, dass Desinformation sich negativ auf demokratische Prozesse und öffentliche Debatten weltweit auswirkt, und das gilt auch für die Europäische Union.“
Hierbei sei auf die Ermordung des slowakischen Journalisten Jan Kuciak im Vorjahr und Daphne Caruana Galizia in Malta im Oktober 2017 zu verwiesen.
Weltweite Trends
In der Türkei gibt es seit dem Putschversuch 2017 nahezu eine Hexenjagd auf freie Journalisten und in den USA kursiert nach wie vor das Phänomen „Fake-News“ und „alternativen Fakten“ während in China bei vielen Themen nur die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua Berichterstattung betreiben darf.
„Kein Freudentag“
Auch Österreich ist in der Rangliste der Pressefreiheit einige Plätze zurückgefallen.
„Kein Freudentag“, ist das Resümee des diesjährigen Tags der Pressefreiheit, so die Vizepräsidentin der Internationalen Reporter ohne Grenzen und Bloggerin für ROG Österreich, Rubina Möhring.