Als Medienbeobachter beschäftigen uns alle Themen rund um die Medienbranche. Auch das Leben von JournalistInnen und die Gefahren, die ihnen in ihrer Arbeit dabei begegnen, haben wir immer wieder aufgezeigt. Seit einigen Jahren schreiben wir in unserem Blog z.B. über Reporter ohne Grenzen oder die Rangliste der Pressefreiheit.
Nun hat Ende des Jahres 2018 wieder eine Nachricht die Medienwelt erreicht, die sich in diese Kategorie einordnen lässt. Die Internationale Journalisten Föderation (IJF) hat in einem jährlichen Bericht die konkrete Zahl der im Jahr 2018 getöteten JournalistInnen veröffentlicht.
Getötete JournalistInnen
IM gesamten Jahr 2018 wurden insgesamt 94 JournalistInnen oder Medien-Mitarbeiter in der Ausübung ihrer journalistischen Arbeit getötet. Sechs der 94 getöteten Menschen waren Frauen. Damit ist die Zahl der getöteten JournalistInnen von 84 auf im Jahr 2017 auf 94 im Jahr 2018 gestiegen.
Angeführt wird die traurige Statistik von Afghanistan, wo 16 JournalistInnen und Medien-Mitarbeiter getötet wurden. Mexiko, Jemen und Syrien folgen mit 11, 9 und 8 getöteten Menschen.
Grund für diese Todesfälle waren in den genannten Ländern bewaffnete Konfliktsituationen – nicht zu vernachlässigen sei laut IJF aber auch die steigende Intoleranz gegenüber unabhängigem Journalismus und Korruption. Dies vor allem in Ländern wie Indien, Pakistan oder den Philippinen.
Im Folgenden ist aufbereitet, in welchen Ländern wie viele Todesfälle vorgekommen sind:
Afghanistan | 16 |
Mexico | 11 |
Yemen | 9 |
Syria | 8 |
India | 7 |
Pakistan | 5 |
Somalia | 5 |
USA | 5 |
Philippines | 3 |
Ecuador | 3 |
Brazil | 3 |
Colombia | 2 |
Palestine | 2 |
Guatemala | 2 |
Der bekannteste Todesfall des letzten Jahres war wohl die Ermordung des saudischen Journalisten Jamal Khashoggi. Der Kolumnist der Washington Post wurde im Konsulat Saudi-Arabiens in Istanbul getötet.
Philippe Leruth, der Präsident der Internationalen Journalisten Föderation (IJF) forderte erneut alle UN-Mitgliedsländer auf, für den Schutz der JournalistInnen zu sorgen und ein dafür konzipiertes Abkommen einzuhalten.