Nachdem wir in Teil 1 die lustigsten Fakten und Wissenswertes zum Thema Fernsehen präsentiert haben, sind wir im zweiten Teil der Serie auf die Anfangsjahre des Fernsehens eingegangen. Und in diesem dritten Teil wollen wir uns der modernen Fernsehgeschichte widmen.
Das Fernsehen auf dem Weg zum Leitmedium
Im zweiten Teil unserer informativen Serie haben wir das Beispiel der Fußball-Weltmeisterschaft von 1954 vorgestellt. 90 Millionen Menschen haben weltweit an 4 Millionen Geräten das Spiel gesehen. Fernsehgeräte waren also noch nicht sehr verbreitet. Das änderte sich in den darauffolgenden Jahren schnell. In dieser Grafik sehen wir den rasanten Anstieg an Fernsehgeräten am Beispiel der Bundesrepublik Deutschland:
Was hat das Fernsehen in der Gesellschaft verändert?
Ab den 1970er Jahren hatten also fast 90% Prozent der Deutschen Zugang zu einem Fernseher. Mit den 80er Jahren sanken die Preise für Fernseher rapide, sodass sich der Großteil der Bevölkerung die Geräte leisten konnte. Die Programme wurden immer mehr und dadurch wurde auch der Alltag der Menschen verändert. Programmhighlights wie z.B. die tägliche Zeit im Bild stellten schon bald Fixpunkt im Tagesablauf für die Menschen dar. Der sonntägliche Tatort, Frühstücksfernsehen oder große Sportereignisse sind nur einige der Sendefixpunkte vieler Menschen.
Rasant stieg auch die durchschnittliche Fernsehdauer pro Tag an. Bis 2005 stieg diese in der Bundesrepublik Deutschland auf 220 Minuten pro Tag:
Wir glauben das, was wir sehen
Nicht nur der Alltag vieler Menschen hat sich durch den steigenden Einfluss von Fernsehsendungen geändert. Auch wie wir die Welt sehen, wird stark von Fernsehbildern geprägt. Fernsehbilder erschaffen eine Realität, eine Art kollektives Gedächtnis. So sind Ereignisse, die in die Geschichte eingegangen sind, bei vielen Menschen als kollektive Erinnerung gespeichert. So als wäre man selbst dabei gewesen. Fernsehen schafft somit auch eine verbindende Komponente.
Wie sieht die Zukunft des Fernsehens aus?
In der letzten Grafik ist erkennbar, dass seit 2015 die Fernsehdauer in Minuten pro Tag wieder leicht gesunken ist. Hört man sich um, stellt man schnell fest, dass der Trend stark in Richtung individualisiertem Fernsehen á la Streamingdienste geht. Dennoch ist das Fernsehen bei der Nutzung weit vorne, das hat uns die Bewegtbildstudie 2017 gezeigt, zu der es auch einen spannenden Blogbeitrag mit den wichtigsten Fakten zur Studie gibt.
Es bleibt also spannend, wie die Zukunft des Fernsehens weitergehen wird. Wir als Medienbeobachter hoffen, dass es uns noch lange erhalten bleibt.