Auch dieses Jahr hat der Journalistinnenkongress stattgefunden; am 7. November wieder im Haus der Industrie in Wien. Der Kongress findet seit 1998 jährlich statt und bietet Journalistinnen und InteressentInnen die Möglichkeit, sich in Form von Keynotes, Diskussionen und Workshops auszutauschen und zu informieren. Der diesjährige Kongress stand unter dem Thema „Democracy first! – zur Verteidigung demokratischer Werte“.
MedienLöwinnen
Am Abend vor dem Kongress wurde im Rahmen einer Gala die silberne und goldene MedienLöwin verliehen.
Die MedienLöwin Gold ehrt Frauen, die in der Medienbranche herausragen und dort eine Vorbildfunktion innehaben. Lisa Totzauer übernahm den Posten der ORFeins-Channelmanagerin und gewann dafür die Auszeichnung MedienLöwin Gold.
Die MedienLöwin Silber zeichnet journalistische Beiträge aus, die sich mit den Lebenssituationen von Frauen kritisch auseinandersetzen. Dieses Jahr ist die Auszeichnung an Ruth Eisenreich gegangen, für ihre Geschichte albanischer Frauen, die als Männer leben.
Journalistinnenkongress
Am Tag nach dem Gala-Abend hat der Journalistinnenkongress stattgefunden, bei dem es interessante Panels und Workshops, sowie die Chance zum Netzwerken gab. Hier ein paar Auszüge aus dem Programm.
Kongressinitiatorin Maria Rauch-Kallat, Pamela Rendi-Wagner, Bundesministerin für Gesundheit und Frauen und Georg Kapsch, Präsident der österreichischen Industriellenvereinigung haben den Kongress eröffnet.
Danach konnte man zwischen verschiedenen interessanten Panels sowie Workshops wählen.
Das 1. Panel stand unter dem Titel: „Der hohe Preis der Pressefreiheit, Journalistinnen im Spannungsfeld zwischen Meinungsfreiheit und persönlicher Gefährdung“ und wurde von Dunja Mijatovic (bis März 2017 OSZE-Beauftragte für die Freiheit der Medien), Mirjana Tomic (Korrespondentin und Journalistin) und Banu Güven (türkische Journalistin und Fernsehmoderatorin) geführt.
Im 2. Panel „Wo hört Journalismus auf und wo fängt Propaganda an?“ gab es eine Podiumsdiskussion zwischen Anna Wallner (CVD, Die Presse), Doris Vettermann (Kronen Zeitung) und Isabelle Daniel (oe24).
Das 3. Panel hat Kristina Dunz (Rheinische Post) geleitet und hatte den Titel „Mit Mut und Unerschrockenheit – Strategien zur journalistischen Unabhängigkeit“.
Nach den Panels gab es auch Workshops, an denen man aktiv mitwirken konnte. Folgende standen zur Auswahl:
- „What good is Twitter & Co – Notwendigkeit einer neuen journalistischen Sprache“ mit Katharina Schell (APA Media-Lab).
- „MACHTWORT: bewerten – umwerten – abwerten – Warum wir oft Gutes meinen, aber Böses bewirken“ geleitet von Christine Bauer-Jelinek.
- „Investigativer Journalismus – durch umfassende Recherche zur Kontrolle von Macht“ mit Julia Herrnböck (dossier).
- „Verborgene Stories: Schätze im Datenberg“ geführt von Sylke Gruhnwald (SRF Data)
Wir von CLIP Mediaservice sind auch schon auf den nächsten Journalistinnenkongress und die Themen für 2019 gespannt.
Lesen Sie mehr zum Journalistinnenkongress auf unserem Blog: 17. Journalistinnenkongress 2015.