Der Österreichische Staatspreis für Wissenschaftspublizistik ging heuer an die ORF-Journalistin Elke Ziegler, die seit dem Vorjahr das ORF-Ressort ‚Aktuelle Wissenschaft & Online‘ leitet.
Weitere Auszeichnungen gingen an Julia Katrin Sica (Der Standard), die den Förderungspreis erhielt und Eva Stanzl (Wiener Zeitung), die mit dem Anerkennungspreis bedacht wurde. Wissenschaftsminister Martin Polaschek (ÖVP) hat die Auszeichnungen am 17. Oktober überreicht. Der Staatspreis wird im Zwei-Jahres-Rhythmus vergeben und ist mit 6.000 Euro dotiert. Für den Förderungspreis gibt es 3.000 Euro, für den Anerkennungspreis 2.500 Euro.
Elke Ziegler: Selbstbewusster Qualitätsjournalismus
Die neue Staatspreisträgerin steht „für engagierten und selbstbewussten Qualitätsjournalismus“, so die Jury. Nicht zuletzt während der Coronapandemie habe sie diese besondere journalistische Qualität gezeigt.
Elke Ziegler hat Politikwissenschaft und Tschechisch studiert und arbeitet seit 1996 als Wissenschaftsjournalistin. Zuerst als freie Journalistin unter anderem für die Tageszeitung Der Standard und das Nachrichtenmagazin profil, danach absolvierte sie einen Postgradualen Lehrgang für Wissenschaftskommunikation und stieg 2004 bei science.ORF.at als Redakteurin in. Seit 2013 gestaltete sie zusätzlich Berichte über Wissenschaftsthemen für die aktuelle Radioinformation. Seit Ausbruch der Pandemie im März 2020 machte Ziegler mit zahlreichen Studiogesprächen und -analysen zum Thema Corona für die Ö1 Journale, Wissen Aktuell, die Radionachrichten auf Ö1, Ö-Regional und Ö3 sowie science.ORF.at auf sich aufmerksam. Hierfür wurde sie im Oktober 2021 mit dem anerkannten Robert-Hochner-Preis ausgezeichnet, wie wir bereits in einem Blog-Beitrag berichtet haben. Elke Ziegler habe „mitunter widersprüchliche Fülle von Informationen sachgerecht, verständlich, ausgewogen, besonnen und immer topaktuell in unermüdlicher Tätigkeit für die Radiohörer aufbereitet“, so die Begründung der Jury damals.
Förderungspreis
Bei Julia Katrin Sica, seit 2021 Wissenschaftsredakteurin beim Standard, wurde das „beeindruckende Spektrum an Themen“ hervorgehoben, das sie journalistisch bearbeite und vom Klimawandel über die Abtreibungsdebatte in den USA bis zu in Österreich heimischen Schlangenarten reiche. Nach einem Studium der Anthropologie und Biologie absolviert sie derzeit ein Bachelorstudium Vergleichende Literaturwissenschaften.
Anerkennungspreis
Eva Stanzl, seit 2011 Wissenschaftsredakteurin bei der Wiener Zeitung, seit 2018 Vorstandsvorsitzende des Klubs der Bildungs- und Wissenschaftsjournalist/innen Österreichs, erhielt für ihr „unermüdliches Engagement für einen seriösen Wissenschaftsjournalismus in Österreich“ den Anerkennungspreis.
Wir von CLIP Mediaservice gratulieren allen Preisträgerinnen von Herzen!