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Aufmerksamkeit

Der Kampf um die Aufmerksamkeit – Von Goldfischen und Nachrichten

Im Frühjahr 2015 hat Microsoft Kanada eine Studie zum Thema Aufmerksamkeitsspanne herausgebracht. Demnach ist die Aufmerksamkeitsspanne von 12 Sekunden im Jahr 2000 auf 8 Sekunden im Jahr 2013 gesunken. Im Vergleich zum Menschen hat ein Goldfisch eine Aufmerksamkeitsspanne von 9 Sekunden.

Die Studie ist nicht ganz unumstritten, dennoch liegt ihr im Kern ein Stück Wahrheit zugrunde. Speziell wenn es um das Konsumieren von Nachrichten geht, ist dies deutlich.

 

Unsere verkürzte Aufmerksamkeitsspanne

Es gibt aktuell mehrere Phänomene, die eine verkürzte Aufmerksamkeitsspanne zum Ausdruck bringen.

Zum Beispiel das Kürzel TL;DR. Das ist ein Internet-Slang und kurz für too long; didn’t read (zu lange, nicht gelesen). Meistens wird TL;DR als Antwort gepostet. Es bedeutet, dass ein Beitrag bzw. Artikel zu lang war und aus diesem Grund nicht gelesen wurde.

Ein weiteres Phänomen ist das Wandern unserer Aufmerksamkeit zwischen mehreren Bildschirmen. Die parallele Nutzung mehrerer Screens ist in den letzten Jahren gestiegen. Die Aufmerksamkeit des Nutzers wechselt zwischen den verschiedenen Screens; kaum mehr wird einem Screen die gesamte Aufmerksamkeit geschenkt. Mehr dazu finden Sie im Beitrag „Warum unsere Aufmerksamkeit wandert – Multi-Screen-Nutzung“.

 

Aufmerksamkeit als höchstes Gut

Um die Aufmerksamkeit eines Lesers zu bekommen, hat es in den letzten Jahren einige Neuerungen gegeben.

Content Marketing und Suchmaschinenoptimierung (SEO): Mittlerweile gibt es schon sehr viele Webseiten und Unternehmen, die sich auf Content Marketing und Suchmaschinenoptimierung spezialisieren. Und immer wieder geht es um die gleichen Tipps, die Aufmerksamkeit von Lesern zu gewinnen und zu halten. Dazu gehören Methoden, wie eine aussagekräftige und Neugier erweckende Schlagzeile. Eine Einleitung, die zusammenfasst, was man im Artikel erwarten kann und eine gute Struktur, zum Beispiel mittels Zwischentiteln und übersichtlichen Kapiteln.

Lesedauer der Artikel: Auf einigen Webseiten wird oft schon die Dauer der Lesezeit dazugeschrieben. So kann der Leser schon vorab entscheiden, ob er sich die Zeit für den Artikel nehmen will oder kann. Die Onlineausgabe der Zeitung Die Welt gibt die Lesedauer beispielsweise direkt unter der Überschrift an.

 

Kurz & Bündig:

Veränderung des Leseverhaltens durch das Digitale wurde bereits nachgewiesen. Artikel werden nicht mehr von Anfang bis Ende gelesen, sondern oft in F-Form gescannt (horizontale Scans im Bereich der Schlagzeile und etwas weiter unten im Text; danach nur noch vertikaler Scan der ersten Worte im Text).

Ein Gegner der digitalen Mediennutzung ist Gehirnforscher Manfred Spitzer. Er meint „Internet macht dumm“.

Die gesunkene Aufmerksamkeitsspanne stellt auch eine neue Herausforderung im Marketing dar.

Allgemein lesen Menschen noch immer lieber (und schneller) auf Papier.

Außerdem merkt man sich Dinge leichter, die auf Papier gelesen wurden, als solche, die man auf einem Bildschirm gelesen hat.

 

Das private Leseverhalten der CLIP-Mitarbeiter

Ich bin nur wegen den Kommentaren hier! – Ein CLIP-Mitarbeiter über seinen Nachrichtenkonsum Online: „Wenn die Überschrift sehr interessant ist, lese ich auch die Unterüberschrift. Ist diese auch interessant, springe ich direkt zu den Kommentaren. Erst wenn diese Kommentare kontroversiell oder sehr interessant sind, lese ich dann auch den Artikel bzw. überfliege diesen.“

Der schnelle Scan der Zwischentitel – Ich persönlich gehe ähnlich vor. Ist die Schlagzeile interessant, lese ich auch die Unterüberschrift. Wenn mein Interesse dann noch immer geweckt ist, überfliege ich die Zwischentitel im Text. Bei den interessantesten Zwischentiteln lese ich dann auch ein paar ausgewählte Textpassagen.

 

Wie sehen Ihr Leseverhalten und Ihre Aufmerksamkeitsspanne aus? Haben Sie es bis zum Ende des Beitrages geschafft?

Christina Hagenauer

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Bei CLIP: Social Media Manager & Leitung Kundencenter *** Privat: Kartenmacherin & Social Media Enthusiastin

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