Schon zum zweiten Mal wird der Tech-Riese Google von der US-Regierung geklagt. 2020 ging es um den Vorwurf, dass Google den Markt zugunsten seiner Suchmaschine auf Smartphones manipuliert. Dieses Mal geht es um den unfairen Wettbewerb im Online-Werbemarkt. Die Klage des Justizministeriums zielt auf die Zerschlagung von Googles Anzeigentechnologie ab.
Monopolisierung
Dem Konzern wird vorgeworfen, zu illegalen Methoden gegriffen zu haben. Um die eigene Dominanz des Online-Werbemarkts zu wahren, wurden von Google unter anderem potenzielle Rivalen frühzeitig aufgekauft. Das Justizministerium hat daher eine Kartellbeschwerde ausgesprochen; an der Klage haben sich acht Bundesstaaten angeschlossen, darunter auch Kalifornien, wo Google beheimatet ist. Generalstaatsanwalt Merrick Garland sagt: „Seit 15 Jahren hat Google ein wettbewerbswidriges Verhalten an den Tag gelegt, das es ihm ermöglicht hat, den Aufstieg konkurrierender Technologien zu stoppen, Auktionsmechanismen zu manipulieren, sich vom Wettbewerb abzuschotten und Werbetreibende und Verlage zu zwingen, seine Tools zu nutzen“.
Unfaire Bedingungen für Werbetreibende
Werbetreibende sind durch diese Monopolstellung von Google abhängig. Neben der Kartellbeschwerde wird dem Konzern außerdem vorgeworfen, die Werbepreise zu manipulieren. Laut der Klage soll die Werbung angeblich „wettbewerbsübersteigende Gebühren“ und „manipulierte Werbepreise“ beinhalten. Durch das Aufkaufen der Konkurrenz von Google verdienen Website-Betreiber weniger und Werbekunden müssen mehr zahlen. Laut dem Justizministerium sollen Teile der US-Regierung wie das Militär gezwungen worden sein, angeblich höhere Preise für Anzeigen zu bezahlen.
Forderungen der US-Regierung
Google hat bereits angeboten, die AdTech-Sparte auszulagern. Diese Sparte wäre aber weiterhin in einem Tochterunternehmen der Konzernmutter Alphabet untergebracht und das reicht US-Behörden nicht aus. Die Forderung lautet: das Werbegeschäft von Google soll komplett vom Konzern abgetrennt werden.
Google kontert, die Regierung versuche „Gewinner und Verlierer im hart umkämpften Sektor der Werbetechnologie zu bestimmen“. Das führe zu einer Verlangsamung der Innovation und zu einer Erhöhung der Werbekosten, was wiederum „tausenden kleinen Unternehmen das Wachstum erschwere“.
Wir von CLIP Mediaservice sind sehr gespannt, wie sich das in der Zukunft entwickeln wird und werden entsprechend darüber berichten.
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