Ein neuer Stern am Himmel der App-Stores. Die App Threads holt bereits vor der weltweiten Veröffentlichung Nutzer*innen ab. Vorgänger Twitter war bis jetzt im Kurz-Nachrichten-Dienst ohne jegliche Konkurrenz. Jetzt müssen sich Musk und seine Mitarbeitenden etwas überlegen, denn das Meta-Baby hat einige Vorteile.
Musk vs. Zuckerberg
Seit Montag, dem 3. Juli 2023, wird es wirklich eng für Twitter und Chef Elon Musk. Wie sich Twitter durch seine Übernahme verändert hat, haben wir berichtet. Konkurrent Mark Zuckerberg vom Meta-Konzern bietet nun offiziell in den App-Stores von Android und IOS eine Alternative zu dem Kommunikations-Dienst an. Threads ist momentan für USA und 100 weitere Staaten verfügbar, Europa muss sich gedulden. Bis jetzt kann Meta eine positive Bilanz ziehen: In den ersten Tagen gab es 100 Millionen Downloads.
Was kann Threads?
Threads kann nur benutzt werden, wenn man einen Instagram-Account hat. Dies kann sowohl als Vorteil, wegen der Vernetzung, als auch als Nachteil gesehen werden. Vom Aufbau sind die Apps im Punkt Funktionen (Like, Teilen, Zitat, Kommentar) gleich, auch die Timeline ist der des Originals ähnlich. Aufgestockt hat Threads aber die Zeichenanzahl der Posts. 500 Zeichen sind ungefähr das Doppelte an Platz, der bei Twitter zur Verfügung steht. Im Moment müssen Nutzer*innen jedoch auf Hashtags und Direktnachrichten verzichten.
Konsequenzen für Meta
Die durch Musk ausgelösten Kündigungswellen bei Twitter haben zu der schnellen Entwicklung eines Mitbewerbers von Meta beigetragen. Die gekündigten Personen konnten bei Zuckerberg Arbeit finden. Twitter plant aktuell, Threads zu verklagen. Aus der Perspektive des Unternehmens habe Mark Zuckerberg „rechtswidrig Betriebsgeheimnisse und geistiges Eigentum“ Twitters zu seinem Eigen gemacht. Wie diese Reaktion in der Tech-Welt ankommt, kann im Podcasts WVFRM Podcast nachgehört werden.
Ausblick
Das Wachstum Threads wird durch den rechtlichen Druck nicht abnehmen. Die Tendenz der Downloads ist steigend und die Verbesserungen wie die Zeichenanzahl sprechen für sich. Fraglich ist nur, wie Meta die neue App weltweit zugänglich machen kann, da Europa andere Datenschutzrichtlinien als der Konzern hat und aktuell Verhandlungen laufen. Davon hängt vermutlich auch die endgültige Verdrängung des Vorgängers ab. Wir behalten die Lage im Auge!