Der Prälat-Leopold-Ungar-Preis wurde auch dieses Jahr wieder vergeben. Am 22.11.2024 wurden Journalist*innen aus verschiedenen Medienbereichen geehrt. Dabei stehen Beiträge, die sich um soziale Themen drehen ganz vorne. Gegründet wurde die Stiftung 2004 von der Caritas der Erzdiözese Wien mithilfe der niederösterreichischen Raiffeisenlandesbank. Und diese Auszeichnung kann sich sehen lassen. Mit 20 000 € gehört der Prälat-Leopold-Ungar-Preis zu den höchstdotierten in Österreich. Dabei wurden dieses Jahr Beiträge aus Print, Funk, TV und Onlinemedien aus Österreich in Betracht gezogen, die zwischen 01.09.2023 und 31.08.2024 veröffentlicht wurden.
Die Preisträger
Dieses Jahr wurden wieder Beiträge aus zahlreichen Medien ausgezeichnet. So wurde in der Print-Kategorie die Journalistin Daniela Krenn für ihre Reportage „Vom Leben in der Mindestsicherung“ geehrt, die im Falter veröffentlicht wurde. Auch ORF Religion konnte bei den Hauptpreisen mitmischen mit Andrea Eders Beitrag „Pflegende Kinder“. Miriam Steiners Reportage im Ö1 „Von Schuld in falschen Schuhen“, in der es um Täter-Opfer-Umkehr geht, hat den Hörfunk-Preis geholt. Und schließlich holte der Hahn im Korb, Johannes Greß, sich den Preis für Online/Multimedia mit seiner Reportage „Das dreckige Geschäft mit der Reinigung“ in der Wiener Zeitung. Außerdem gab es noch Anerkennungspreise für die Journalist*innen Thomas Winkelmüller, Andrea Kandioler-Kiml und Robert Bogić.
Unterstützung im Umbruch
Die Medienbranche erlebt immer wieder Umbrüche und das Klima um heimische Journalist*innen ist um einiges rauer geworden. Die Medienpolitik könnte sich nach den letzten Wahlergebnissen auf jeden Fall ändern, wie wir schon im August berichteten. Umso wichtiger ist es, die Arbeit von Journalist*innen zu ehren und in den Vordergrund zu holen. Der Prälat-Leopold-Ungar-Preis zeichnet kritische Beiträge aus, die sich mit den Menschen in Österreich beschäftigen, die gerne mal vergessen werden von Politik, Gesellschaft und ihrem Umfeld.
Fazit
An der Bandbreite, die die heuer ausgezeichneten Beiträge ausmacht, kann man wieder sehen, wie wichtig die Arbeit von Journalist*innen ist. Von der Integration von Flüchtlingen aus der Ukraine, über räuberische Jobvermittlungsplattformen, bis hin zu Familien an der Existenzgrenze. Die österreichische Gesellschaft hat viel Bedarf am Hinsehen und es ist wichtig, Journalist*innen nicht nur für ihre Mühen zu ehren, sondern auch in Zukunft die Pressefreiheit hochzuhalten und Medienschaffenden die Möglichkeit zu geben, auch lange Recherchen angehen zu können und tiefgehende Projekte zu schaffen.