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Medienlandschaft

Politik in der Medienlandschaft

Journalismus ist in der Medienlandschaft ein unbequemes Feld. Nicht nur für jene mutigen Journalistinnen und Journalisten, die jeden Tag versuchen, sowohl das Tagesgeschehen als auch Missstände zu recherchieren, auf zu stückeln und der breiten Masse in einer seriösen und nachvollziehbaren Art näherzubringen. Nein, am unbequemsten ist der Journalismus wohl für jene, die immer wieder im Rampenlicht stehen und sich der öffentlichen Meinung stellen müssen.

 

Neutralität

Neutralität ist ein Wort, das in letzter Zeit oft fällt. Im Journalismus ist sie unabdingbar, umso interessanter ist es, sich eingehender mit verschiedenen Medien auseinanderzusetzen. Während viele europäische Länder in dieser Beziehung relativ gut aufgestellt sind, beunruhigen Entwicklungen in anderen Ländern zunehmend.

 

Von Trump und alten Leiern

Vor nur wenigen Tagen gab es in den USA wieder einen Aufschrei des unabhängigen Journalismus. Dass Präsident Trump ein eher loses Verhältnis zu Fakten pflegt, verkündete er schon stolz vor seiner ersten Amtszeit. Als Politiker und Person des öffentlichen Lebens gehört es zum Beruf, von der Berichterstattung kritisch beäugt zu werden. Auch wenn das dem derzeit amtierenden US-Präsidenten wie so vielen anderen auch nicht vollends klar zu sein scheint.

 

Die US-Medienlandschaft

Medienhäuser in den USA sind historisch oft eng mit den beiden großen politischen Lagern der USA verknüpft. Hinzu kommt, dass Privatpersonen in der Finanzierung der Medienhäuser eine viel größere Rolle spielen als in Europa. Aktuelle Beispiele sind etwa Jeff Bezos mit der Washington Post oder in den sozialen Medienbereichen die absolute Kontrolle Elon Musks über X (ehemals Twitter). Gerade die Medienpolitik von Social Media hat auch große Einflüsse auf Konsumentinnen und Konsumenten in Europa und sind immer wieder wegen Radikalisierung im Gespräch.

 

Öffentlich-rechtliche in den USA

Die öffentlich-rechtlichen Medien der USA sind bei Weitem nicht so gut finanziert wie in Europa. Beispiele für TV-Sender wäre etwa PBS bzw. NPR, wobei diese Sender nur im lokalen Bereich eine Rolle spielen. Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass auch Auslandssender wie Voice of America oder Radio Free Europe von massiven Entlassungen betroffen sind. Zudem plant man, Verträge mit ausländischen Nachrichtenagenturen wie etwa Reuters und AP zu kippen.

Stephen Campus, Chef von Radio Free Europe, kommentierte diese Entwicklungen mit:

„Die iranischen Ayatollahs, die kommunistischen Führer Chinas und die Autokraten in Moskau und Minsk können sich über das Verschwinden von RFE/RL nach 75 Jahren nur freuen.“

Von Neutralität in der amerikanischen Berichterstattung kann nach Trumps Umbau wohl keine Rede mehr sein.

 

Ein Blick auf Österreich

Wer sich etwas mit der österreichischen Medienlandschaft beschäftigt, dem wird schnell gewahr werden, dass wir, was Pressevielfalt angeht, auch eher mäßig aufgestellt sind. So besitzen wenige Familien und Investoren den Großteil der österreichischen Medien. Dadurch wird es auch für politische Akteure einfacher, ihre Agenden in bestimmtem Licht zu präsentieren. Ein großer Ausgleich zu diesen Umständen ist in Österreich der Österreichische Rundfunk bzw. der ORF. Auch die APA spielt einen großen Part in der Berichterstattung und ist eine Genossenschaft, deren Eigentümer der ORF und zwölf österreichische Tageszeitungen sind.

 

Schutzmechanismen gegen Beeinflussung und Fake News

Am Ende sei gesagt: Niemand ist immun gegen Propaganda bzw. Falschinformationen. Die besten Schutzmechanismen gegen politische Beeinflussung und Falschinformationen sind kritisches Denken, Recherche und der Vergleich verschiedener Informationsquellen. Eine wichtige Hilfestellung dazu können auch die zahlreichen Faktencheck-Angebote sein, die nicht nur von Medienhäusern, sondern auch von unabhängigen Akteuren angeboten werden und oftmals kostenfrei online genutzt werden können.

Laura Oberdorfer

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