Der Journalist und Medienredakteur (Der Standard) Harald Fidler vergleicht seit 2008 die jährlichen Konzernumsätze der österreichischen Medienhäuser. Der Vergleich ergibt sich aus dem jüngsten Jahresumsatz (hier 2018) laut Eigenangaben, Jahresabschluss oder wenn nichts aktuell verfügbar ist aus einer Schätzung.
Wir von CLIP Mediaservice sind besonders an dem Thema interessiert. Gerne möchten wir im nachfolgenden Beitrag die Ergebnisse für Sie vorstellen.
Die Bestseller der Medienhäuser
Der ORF hält seit Jahren seinen Platz als Spitzenreiter in der Liste. Österreichs größtes Medienhaus kommt auf einen Umsatz von satten 1.045,8 Millionen Euro. Mehr als die Hälfte des Umsatzes ist der GIS zu verdanken.
Auf Platz zwei findet sich das Red Bull Media House von Dietrich Mateschitz. Mit einer weiten Spanne, vergleichsweise zum ORF, kommt das Medienhaus auf 480 Millionen Euro Umsatz. Erwähnenswert ist aber, dass nur 63 Millionen Euro aus dem Markt stammen, der Rest ist auf den Mutterkonzern Red Bull zurückzuführen.
Der dritte Platz ging an den größten Zeitschriftenverlag hierzulande, Mediaprint. 426,2 Millionen Euro Umsatz erwirtschaftete der Verlag, dem die auflagenstärkste Boulevardzeitung Krone und die Tageszeitung Kurier gehören.
Die Styria Group schafft es mit 304 Millionen Euro Umsatz auf Platz 4. Dem regionalen Medienunternehmen gehören zahlreiche Tageszeitungen, Wochenzeitungen, Magazine aber auch Onlinemedien. Bekannteste Medien sind die Kleine Zeitung, Die Presse und willhaben.at.
Platz vier bis sechs in der Listung wurden vergeben an:
- ProSiebenSat1Puls4 mit 185 Millionen Euro Umsatz
- Sky mit 175 Millionen Euro Umsatz
- Moser Holding 104,8 mit Millionen Euro Umsatz
Fine Facts
Das Medienunternehmen ATV ist bereits zum zweiten Mal nicht in der Listung angeführt. Im April 2017 übernahm ProSiebenSat1Puls4 das österreichische Fernsehprogramm vom bisherigen Eigentümer der Tele München Gruppe.
Die Tageszeitungen Heute und Österreich schweigen seit einigen Jahren über deren erzielten Umsatz. Die AHVV Verlags GmbH veröffentlicht nur ein Rohergebnis der Heute, aber keine genauen Umsätze. Gleichermaßen verhält sich die Mediengruppe Österreich GmbH, welche zur Fellner-Gruppe gehört und über die Umsätze der Österreich nichts genaueres veröffentlicht.
Das Red Bull Media House liegt bereits seit ein paar Jahren auf Platz 2. Der Grund dafür ist ganz simpel: wie schon erwähnt, kommen nur circa 60 Millionen Euro aus dem Markt, der Rest sind sonstige Erlöse. Seit 2016 legt das Medienhaus diese Umsätze zusammen und schafft es dadurch auf den hohen Umsatz.
Wir von CLIP Mediaservice sind gespannt auf die Ergebnisse der nächsten Jahre und freuen uns wieder darüber zu berichten!