Die Österreichische Auflagenkontrolle (ÖAK) hat die Auflagezahlen für das erste Halbjahr 2023 veröffentlicht. Wie bereits in den vergangenen Jahren haben wir uns die Zahlen für Sie angesehen.
Auflagen der österreichischen Kauf-Tageszeitungen
In dieser Tabelle sind die durchschnittlich verkauften Auflagen der Monate Jänner bis Juni 2023 zu sehen.
Medium | verkaufte Auflage inkl. E-Paper |
Kronen Zeitung | 567.512 |
Kleine Zeitung | 256.834 |
Kurier | 106.412 |
Oberösterreichische Nachrichten | 93.805 |
Tiroler Tageszeitung | 67.096 |
Die Presse | 64.750 |
Salzburger Nachrichten | 64.042 |
Vorarlberger Nachrichten | 52.480 |
Der Standard | 48.809 |
Österreich | 21.237 |
Neue Vorarlberger Tageszeitung | 5.681 |
Alle Tageszeitungen verlieren an Auflage und Abos
Die Zahlen der ÖAK zeigen, dass alle österreichischen Kauf-Tageszeitungen eine geringere Auflage und weniger Abos verkaufen als im 1. Halbjahr 2022. Prozentuell verloren Österreich mit einem Minus von rund 16 Prozent und die Neue Vorarlberger Tageszeitung mit einem Minus von rund 10 Prozent die meisten Leserinnen und Leser.
Die Kronen Zeitung bleibt trotz einem Minus von 7 Prozent (rund 45.000 Ausgaben) die mit großem Abstand am weitesten verbreitete österreichische Tageszeitung.
Gratis-Tageszeitungen verlieren ebenfalls
Von den sinkenden Auflagenzahlen sind nicht nur Kauf-Tageszeitungen betroffen. Auch die Gratis-Zeitungen Heute und oe24 konnten eine geringere Auflage verbreiten. Heute verlor knapp 16.000 Leserinnen und Leser; von oe24 wurden durchschnittlich rund 30.000 Stück weniger verbreitet.
Medium | verbreitete Auflage inkl. E-Paper |
Heute | 469.966 |
oe24 | 376.559 |
Ausblick
Der Trend der sinkenden Auflagezahlen setzt sich auch in diesem Jahr fort. Wie bereits im vergangenen Jahr steigt jedoch der Anteil der verkauften E-Paper. Hier ist die Kleine Zeitung am erfolgreichsten. Nachrichten werden zunehmend online gelesen. Hier setzen die österreichischen Tageszeitungen immer stärker auf Paid-Content-Angebote, bei denen Kunden für Inhalte auf der Webseite oder in der App bezahlt. Die Inhalte werden oft sowohl in Form eines Abos als auch in Form von Einzelnutzungsrechten bestimmter Artikel verkauft. Beispiele dafür sind etwa diePresse.com premium, oder V+ von den Vorarlberger Nachrichten. Ob diese Form der Mediennutzung in den nächsten Jahren bei den Leserinnen und Lesern an Akzeptanz und Beliebtheit gewinnt, bleibt offen. CLIP Mediaservice wird die Entwicklungen auch in den kommenden Jahren für Sie beobachten.