Mitte Februar haben wir über die sinkenden Werbeumsätze der Medien und der daraus resultierenden Kündigungswelle in den Online-Abteilungen der Medienhäuser berichtet: „Während Medien immer weniger Werbeeinnahmen zu verzeichnen haben, steigen diese bei Google, Facebook und Amazon stetig an.“
Auch über die Maßnahmen der Medien gegen diesen Trend haben wir berichtet. Dabei geht es hauptsächlich darum, die Bereitschaft der Leser zu steigern, für Online-Inhalte zu bezahlen. Und dazu werden verschiedene Bezahl- und Abo-Modelle in Erwägung gezogen.
Apple als Nachrichtendienst
Für genau so ein Abo-Modell interessiert sich nun auch das US-amerikanisches Technologieunternehmen Apple. Apple verhandelt aktuell mit mehreren Medienhäusern in den USA über ein Abo-Angebot, die Inhalte verschiedener Anbieter für Nutzer gegen Bezahlung zur Verfügung stellen. Die Idee ist es, eine Plattform zu kreieren, die ihren Abonnenten Zugriff auf Inhalte verschiedener Medien geben soll. Also, so eine Art Netflix für News. Noch wehren sich die Medienhäuser gegen dieses Angebot.
Einerseits möchte Apple einen (ungewöhnlich hohen) Erlösanteil von 50 Prozent, es ist aber auch eine Bezahlung der Verlage nach Nutzungszeit in Überlegung. Andererseits ist Apple auch nicht bereit, die Nutzerdaten an Verlage weiterzugeben. Diese wären aus vertriebstechnischer Sicht natürlich für die Verlage interessant.
Momentan ist ein monatlicher Preis von 10 Euro für das Abo angedacht.
Für uns als Medienbeobachtung ist es höchst spannend, diese Veränderungen in der Medienwelt mitzuverfolgen und natürlich belieben wir an diesem Thema dran.