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Werbeumsätze

Werbeumsätze und die Probleme der Medien

Erst kürzlich hat das Reuters Institut an der Universität Oxford in seiner Prognose für das Jahr 2019 vor einer Kündigungswelle in der Medienbranche gewarnt. Kurz darauf haben sich die Befürchtungen bewahrheitet und die größte Kündigungswelle unter Journalisten seit Jahren ist ausgerollt.

Die Plattform Buzzfeed hat rund 250 Stellen abgebaut. Verizon Communications, zu denen unter anderem Onlineplattformen wie Huffington Post, Yahoo und AOL gehören hat zeitgleich zirka 800 Mitarbeiter entlassen.

 

Wie ist es zu dieser Kündigungswelle gekommen?

Die Entlassungen der Medienhäuser betreffen hauptsächlich Mitarbeiter aus den Online-Abteilungen. Oftmals auch die Auflösung ganzer Abteilungen.

Der Grund für diese Streichungen ist eindeutig: es geht um geringere Werbeumsätze. Es wird aber keinesfalls weniger Werbung geschaltet; nur das „wo“ hat sich verändert. Während Medien immer weniger Werbeeinnahmen zu verzeichnen haben, steigen diese bei Google, Facebook und Amazon stetig an. Google hatte im Jahr 2018 Werbeumsätze von 116 Milliarden Dollar; ein Fünftel mehr als im Jahr zuvor. Amazon hat seine Werbeumsätze von 2017 auf 2018 mehr als verdoppelt. Und Facebook hat 2018 rund 55 Milliarden Dollar mit Werbung eingenommen – das waren rund 15 Milliarden Dollar mehr als im Jahr 2017.

Insgesamt wurden mehr als 1.000 Jobs durch die sinkenden Werbeeinnahmen in nur wenigen Tagen gestrichen. Und es wird weiterer Stellenabbau geplant, so zum Beispiel auch bei der Funke Mediengruppe, Mitgesellschafter der Krone.

 

Was können die Medien tun?

Viele Medien versuchen schon seit Längerem auf die sinkenden Werbeumsätze zu reagieren. In den meisten Bemühungen geht es darum, die Bereitschaft der Leser zu steigern, für Online-Inhalte zu bezahlen. Dazu werden verschiedene Bezahlmodelle bzw. Abo-Modelle und Bezahlschranken ausgetestet. Auch mit neuen Formaten experimentieren die Medienhäuser: in den USA geht ein Trend beispielsweise Richtung Podcasts.

Auch in Österreich gibt es schon verschiedene Bezahlmodelle für Online-Inhalte. Der Marketplace Austria soll 2019 als gemeinsames Portal von Medienhäusern die bezahlte Online-Nutzung der Inhalte für Leser interessanter machen und erleichtern.

 

Interessantes und Unerwartetes

Der Facebook-Konzern hat vor einigen Wochen Pläne vorgestellt, Lokaljournalismus mit 300 Millionen Dollar fördern zu wollen. Das Journalismus-Projekt ist auf 3 Jahre ausgelegt und beinhaltet verschiedene Förderungen, u.a. zur Aus- und Weiterbildung von Redakteuren.

Was hinter diesem großzügigen Projekt steckt ist aber unklar. Einige kritische Stimmen meinen, dass es ein Versuch von Facebook sei, sein Image als Fake-News-Plattform zu korrigieren.

Christina Hagenauer

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Bei CLIP: Social Media Manager & Leitung Kundencenter *** Privat: Kartenmacherin & Social Media Enthusiastin

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