Die weltweit größte wissenschaftliche Studie der Kommunikations- und PR-Branche, der European Communication Monitor 2022, ist erschienen. Letztes Jahr haben wir uns die Studienergebnisse zu 2021 angesehen. In diesem Jahr liegt der Fokus unter anderem auf Diversität, Gleichstellung, Inklusion, empathische Führung und Digitalisierung. Sehen wir uns die Ergebnisse des European Communication Monitor 2022 im nachfolgenden Beitrag genauer an.
Diversität, Gleichstellung und Inklusion
Die aktuelle Studie hat ergeben, dass nur die Hälfte der Befragten globale Trends und Diskussionen rund um Diversität, Gleichstellung und Inklusion verfolgt. Das Alter, die ethnische Zugehörigkeit und das Geschlecht spielen bei der Hälfte der Organisationen eine Rolle bei der Planung und Durchführung von Kommunikationsinitiativen. Der soziokulturelle Status, Behinderungen, Weltanschauungen und politische oder spirituelle Überzeugungen spielen eine untergeordnete Rolle. Besonders Diversität erzeugt bei externen und internen Gruppen ein positives Vertrauen und wird stark bei der Content-Planung berücksichtigt.
Die Rolle der empathischen Führung
In den Pandemie Jahren wurde das Phänomen deutlich, dass die meisten Führungskräfte mit mehr Empathie kommunizieren. Dies wirkt sich positiv auf das Engagement und das Wohlbefinden im Kommunikationsbereich aus. 73,3 % der Befragten gaben an, dass die Führungskräfte in der Kommunikation empathischer agiert haben und dies hatte nur positive Auswirkungen auf die Teamkultur.
Nachholbedarf beim Digitalisieren
Die PR-Profis zögern beim Digitalisieren: nur 35,5 % der Befragten verfolgen die Debatte über die Nutzung von Software und Diensten zur Digitalisierung ihrer Funktion aufmerksam. Das entspricht gerade einmal einem Drittel der Kommunikationsfachleute.
Die Nutzung von CommTech (Digitalisierung aller Prozesse rund um das Content-Management) wird auf individueller Ebene sehr moderat gehalten. Nur 6,2 % haben ihre Kernaktivitäten digitalisiert. Bei der Einführung von CommTech geht es vor allen um interne Hindernisse wie unflexible Strukturen und Kulturen, mangelnde Unterstützung durch IT-Abteilungen und ähnliche strukturelle Barrieren. Dies wurde von 44,7 % der Befragten bestätigt.
38,5 % gaben an, dass die Kommunikationsaufgaben und -prozesse nicht auf die Digitalisierung vorbereitet sind. Die Defizite liegen oft innerhalb der Organisation und drehen sich nicht um technologische Fragen wie die Leistungsfähigkeit der Software.
Die Studie
Der European Communication Monitor wird jährlich seit 2007 veröffentlicht und basiert auf der Befragung von Kommunikationsverantwortlichen in 43 europäischen Ländern. Dieses Jahr wurden 1.672 Personen befragt. Die Studie wird von der European Public Relations Education and Research Association (EUPRERA), dem European Association of Communication Directors (EACD) durchgeführt und Cision and Fink & Fuchs unterstützt.
Wir von CLIP Mediaservice bleiben gespannt und freuen uns bereits auf den European Communication Monitor 2023, um Sie natürlich auf dem Laufenden zu halten.
Die vollständige Studie gibt es auf der Webseite des Communication Monitor.