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Desinformation

Ein Fünftel der Bevölkerung ist anfällig für Desinformation

In einer Zeit, in der Informationen jederzeit verfügbar sind, wird die Verbreitung von Desinformation zu einem wachsenden Problem. Beim Science Talk “Was ist die Kunst der Politik? Herausforderungen durch Desinformation und Fake News” am 9. September diskutierten Expert*innen, wer besonders anfällig für Desinformation ist.

 

Desinformation und ihre Auswirkungen

Laut der Soziologin Sylvia Kritzinger ist etwa ein Fünftel der Bevölkerung in Österreich resistent gegenüber fundierter Information und Bildung. Diese Menschen beziehen ihre Überzeugungen häufig aus sozialen Medien und glauben irrtümlich, dass ihr Wissen korrekt ist. Dies erschwert es, sie mit Fakten zu erreichen, da sie oft nicht bereit sind, neue Informationen aufzunehmen. Kritzinger erklärt, dass Missinformierte sich durch klassische Bildungsmaßnahmen nur schwer überzeugen lassen. “Wenn jemand einfach nichts weiß, kann man ihn mit Informationen überzeugen“, sagt Kritzinger. Bei den Missinformierten sei dies jedoch nicht mehr möglich.

 

Vertrauen in traditionelle Medien überwiegt

Während diese Gruppe an falschen Informationen festhält, vertraut der Großteil der Bevölkerung auf traditionelle Medien. Laut Josef Seethaler von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften geben etwa 75 Prozent der Menschen an, ihre Informationen aus Qualitätszeitungen oder dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu beziehen. Das Vertrauen in soziale Medien und Influencer*innen hingegen ist verschwindend gering und liegt im einstelligen Bereich. Viele Menschen wissen jedoch nicht, dass Nachrichtenagenturen die Hauptquelle für viele Meldungen sind, die über traditionelle Medien verbreitet werden, so APA-CEO Clemens Pig. Dies geschehe oft unbewusst, da Nachrichten aus unterschiedlichen Medienkanälen stammen und ihre Quellen nicht immer klar erkennbar sind.

 

Medienkompetenz als Lösung

Um Desinformation entgegenzuwirken, wird die Förderung von Medienkompetenz immer wichtiger. Es ist entscheidend, dass Menschen lernen, Informationsquellen kritisch zu bewerten und zwischen seriösen und unseriösen Inhalten zu unterscheiden. Schulen und Universitäten spielen dabei eine wichtige Rolle, indem sie junge Menschen im Umgang mit Medien schulen. Auch für Erwachsene wird Medienkompetenz zunehmend relevant, um die Verbreitung von Falschinformationen zu reduzieren. Digitale Plattformen sollten zudem mehr Verantwortung übernehmen und ihre Algorithmen transparenter gestalten, um die Verbreitung von Desinformation einzudämmen und verlässliche Informationen zu fördern.

Für weitere Informationen zu den Themen Desinformation und Medienkompetenz empfehlen wir die Beiträge Prorussische Propaganda in ORF-Beitrag: Fake News als Waffe im Ukraine-Krieg und Medienkompetenz: Ein weiter Weg.

Irmi Koller

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CLIP Print-Lektorin***Privat: Bücherwurm und Pasta-Fanatikerin
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