Seit 2011 verleiht das Medienhaus Wien jährlich den Walther Rode-Preis, im Andenken an den österreichischen Rechtsanwalt und Publizisten Walther Rode (1876 –1934). Die diesjährige Preisträgerin, die heuer auch bereits mit dem Robert-Hochner-Preis ausgezeichnet wurde, ist Alexandra Wachter.
Alexandra Wachter: Moderatorin und Politikjournalistin
Die Puls4-Moderatorin und Politikjournalistin Wachter, die bereits mit 19 Mutter ihrer ersten Tochter wurde, lernte ihr Handwerk von der Pike auf, studierte Politikwissenschaft, besuchte die Journalismusakademie und arbeitete bei diversen Regionalsendern, bevor sie zu Puls4 wechselte. Ihre Handfertigkeit ist sticht vor allem bei ihren PolitikerInnen-Interviews hervor. In der Walther Rode-Preis-Laudatio nennt man ihren Interviewstil: „Zugewandt und höflich, hartnäckig und mit konsequenter Themensetzung, das Publikum und seine Interessen integrierend, mit Ruhe und Besonnenheit.“
Aus dem vorigen Jahr sind unter anderen das Interview mit Innenminister Karl Nehammer zu den Behördenpannen im Vorfeld des Terroranschlags in Wien oder das Interview mit der Grünen Klubobfrau Sigrid Maurer über die Bilanz des ersten Jahres der türkis-grünen Koalition in Erinnerung geblieben.
Internationales Aufsehen: Interview mit Sebastian Kurz
Vor allem aber mit dem Interview mit dem ehemaligen Bundeskanzler Sebastian Kurz im Juli 2020 erregte Wachter sogar internationales Aufsehen. Durch präzise Vorbereitung und eine souveräne Führung durch das Interview konnte sie die sonst starre Kommunikationsstrategie von Kurz durcheinanderbringen. Gleich zu Beginn des Interviews stellt sie eine Gemeinsamkeit zwischen sich und Kurz her und hebt somit das Machtgefälle auf. Aufgrund dieses Perspektivenwechsels kann Kurz nicht mehr auf sein vorbereitetes Skript zurückgreifen und gerät dadurch in die Defensive. Ein Bild, das man sehr selten von Kurz gesehen hat.
Preisgekrönte Dokumentation
Alexandra Wachter machte in der Vergangenheit aber nicht nur durch bemerkenswerte Interviews von sich reden, sondern auch mit preisgekrönten Dokumentationen. Für die Dokumentation „Jenische in Österreich – fremd im eigenen Land“ wurde Wachter mit dem „Prälat-Leopold-Ungar-JournalistInnen-Anerkennungspreis“ ausgezeichnet.
CLIP Mediaservice gratuliert der Preisträgerin Alexandra Wachter von ganzem Herzen und freut sich auf weitere Interviews, Reportagen und Dokumentationen.