Die Social Media Welt erlebt derzeit wieder eine Wende: Immer mehr NutzerInnen verlassen Elon Musks X (ehem. Twitter) und suchen Zuflucht bei der neuen Plattform Bluesky. Doch was steckt hinter dem Wandel, und kann Bluesky die Erwartungen erfüllen?
Der Exodus von X
Nach der Übernahme von Twitter durch Elon Musk und der Umbenennung in X eskalierte die Kritik an der Plattform. Die Abschaffung von Content-Moderation sowie die Zunahme von Hassreden, Verschwörungstheorien und Fake News haben X für viele unattraktiv gemacht. Prominente User wie beispielsweise ORF-Moderator Armin Wolf und Falter-Chefredakteur Florian Klenk haben dem ehemals blauen Vogel abgedankt und sind zu Bluesky gewechselt, welches ein vermeintlich angenehmeres Online-Klima verspricht.
Bluesky: Ein dezentrales Netzwerk
Gestartet vom ehemaligen Twitter-Mitgründer Jack Dorsey, verfolgt Bluesky einen innovativen Ansatz: Es basiert auf dezentralen Strukturen, die NutzerInnen mehr Kontrolle über Algorithmen und Inhalte geben. Anstelle von Polarisierung und Kommerzialisierung steht hier die individuelle Gestaltung von Communities im Vordergrund. Mit bereits mehr als 25 Millionen NutzerInnen weltweit wächst die Plattform rasant an.
Herausforderungen und Zukunft
Das explosive Wachstum birgt jedoch Herausforderungen. Bluesky, bisher mit nur 20 MitarbeiterInnen betrieben, muss sich nun mit technischen Problemen und der Moderation immenser Nutzerzahlen auseinandersetzen. Zudem plant die Plattform (in Anbetracht der gleichermaßen steigenden Betriebskosten) bereits Premiumfunktionen, die neue Monetarisierungsmodelle etablieren könnten.
Fazit: Hoffnung oder Hype?
Bluesky birgt das Potenzial, ein positiveres soziales Netzwerk zu sein, hat aber noch einen langen Weg vor sich. Ob es die Versprechen einhalten kann, wird maßgeblich von seiner Fähigkeit abhängen, die Balance zwischen Wachstum, Ethik und Nutzerfreundlichkeit zu wahren.
Der Wandel verdeutlicht jedoch abermals, wie wichtig es für soziale Netzwerke ist, sich den Wünschen der NutzerInnen anzupassen, um langfristig relevant zu bleiben.
Wir von CLIP Mediaservice bleiben an den Entwicklungen von X, Bluesky und natürlich auch den anderen großen Social Media Plattformen dran und werden weiter berichten.