Im zweiten Teil unserer Social Series widmen wir uns der Videoplattform YouTube. Die Geschichte von YouTube dauert nun schon stolze 14 Jahre an und ist damit nur ein Jahr kürzer als die von Facebook, über das wir im letzten Teil der Serie geschrieben haben. Für seine 14 Jahre hat es aber bereits einiges an Prestige – pro Monat sind mehr als 1,9 Milliarden Nutzer auf der Plattform aktiv.
Ein Video aus dem Zoo
Anno 2005 wurde YouTube von drei ehemaligen PayPal-Angestellten gegründet. Das erste Video, das jemals auf der Plattform hochgeladen wurde, ist Me at the zoo. Der 19-sekündige Pionier ist bis heute online. Die Idee entsprang aus dem Wunsch der drei Männer, endlich eine Plattform zu haben, über die sie auf Internetvideos zugreifen konnten, ohne sich für jedes einzelne eine spezielle Videoplayer-Software installieren zu müssen.
Bereits innerhalb des ersten Monats konnte in der Geschichte von YouTube der Meilenstein von einer Million Klicks verzeichnet werden. Das Netzwerk wuchs beständig, doch das bereitete den Gründern einige Probleme. Zum einen mussten sie ständig für teures Geld die Bandbreite der Domain erhöhen, zum anderen fürchteten sie Rechtsstreitigkeiten, da vor allem urheberrechtlich geschütztes Material den Weg auf die Plattform fand.
Übernahme durch Google
Da erschien Google als Retter in der Not. Keine zwei Jahre nach der Gründung wurde YouTube für umgerechnet 1,31 Milliarden Euro an den Riesenkonzern verkauft. Das machte die Gründer zu Millionären. 2007 startete YouTube eine Talentshow, die tausende von Zuschauer_innen anzog, und schon ein Jahr später hatte die Videoplattform 73% US-Marktanteil. Designveränderungen wurden vorgenommen, das Bewertungssystem für Videos, das bis dahin auf Sternen basiert hatte, wurde 2010 durch die „Gefällt mir (nicht)“-Buttons ersetzt. Mittlerweile verfügt YouTube über einen eigenen Musik-Streamingdienst sowie YouTube Premium für exklusive Filme und Serien.
youtube.at
Bis 2013 hat YouTube sich Zeit gelassen, um einen eigenen österreichischen Auftritt zu gestalten. Bis dahin hatten Zuschauer_innen nur über youtube.com Zugriff auf die Plattform. Diese Entwicklung aber machte es erst möglich, dass österreichische Videoproduzent_innen mit ihrem Content Geld verdienen. YouTube wird in Österreich häufiger genutzt als alle anderen Plattformen, mit rund 5,8 Millionen Nutzern im Jahr 2018.
YouTube in Zahlen
YouTube gibt es mittlerweile in 91 Ländern und 80 Sprachen. Jeden Tag werden Videos in der Gesamtlänge von über einer Milliarde Stunden geschaut – kein Wunder. Die Zahl der Kanäle mit über einer Million Abonnenten ist um 75% im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Und von der Produktion ihrer Videos sehr gut leben können auch immer mehr YouTuber. Anderthalbmal so viele Kanäle wie noch im Vorjahr erzielten dieses Jahr fünfstellige Einnahmen.
Warum eigentlich YouTube?
Wörtlich übersetzt heißt YouTube „DuRöhre“. Noch nicht sehr vielsagend, doch auf Englisch bezeichnet „tube“ die Röhren, die in alten Röhrenfernsehern verbaut waren. „You“ ist eine Anspielung darauf, dass alle Nutzer_innen ihr Programm selbst bestimmen können und damit entscheiden, was ihre ganz persönliche „Röhre“ ihnen zeigt.
Auch die Geschichte von YouTube ist eine von Erfolg gekrönte. Im abschließenden Teil unserer Serie werden wir uns mit Instagram befassen – stay tuned!