Letztes Jahr haben wir von Plattformen berichtet, welche auf humorvolle Weise Verfehlungen von Medien aufdecken und satirische Artikel zur reinen Unterhaltung verfassen. Im Teil 1 von Stilblüten und Zeitungsenten ging es um die Facebook-Seite Perlen des Lokaljournalismus, den Medienwatchblog Kobuk und die CLIP Mediaservice Facebook-Seite.
Mittlerweile haben wir 2 weitere interessante Plattformen gefunden, welche wir hier gerne vorstellen möchten:
Der Habicht – Satire aus Innsbruck
Hinter der satirischen Plattform der Habicht steckt Michael Mingler, welcher der Reizüberflutung der Nachrichtenwelt mit Humor entgegenwirken will. Die Inhalte sind frei erfunden; das steht explizit auf der Webseite: „Nehmen sie den Inhalt dieser Seite nicht für bare Münze. Alles ist frei erfunden und dient lediglich ihrer Belustigung.“
Auf der Webseite werden aktuelle Themen aus Politik, Gesellschaft und dem Internet humorvoll aufgearbeitet und in satirische Beiträge verwandelt. Dort findet man unter anderem Beiträge wie „Studie: Menschenvideos kommen bei Katzen gar nicht gut an“ oder „Wegen Bedrohung durch Veganer: Fleischanhänger gründen Burgerwehr“ in dem es um die Spinatisierung des Abendlandes geht und über Selbstverteidigungskochkurse berichtet wird.
Die Tagespresse – „Österreichs seriöseste Onlinezeitung“
Die Tagespresse ist eine österreichische Webseite, die satirische Zeitungsartikel zu österreichischen Themen veröffentlicht. Auch hier sind die Artikel komplett frei erfunden. Gegründet wurde die Webseite 2013 und wird von Fritz Jergitsch betrieben.
Fritz Jergitsch ist für seine Satireseite auch bereits ausgezeichnet worden: 2013 wurde er zum Onliner des Jahres in der Kategorie Aufsteiger gewählt und 2014 erhielt er beim Journalist des Jahres einen Sonderpreis in der Kategorie Satire.
In den letzten 3 Jahren ist auch jeweils ein Buch mit einer Auswahl von Artikeln der Tagespresse erschienen.
Einer der erfolgreichsten Artikel der Tagespresse ist wohl „Brief lag jahrelang auf Postamt herum: Aufnahmebestätigung der Kunst-Uni erst jetzt an Adolf Hitler zugestellt“; der Artikel hatte zirka 1,2 Millionen Zugriffe. Der Artikel wurde von Jürgen Marschal geschrieben, der 2015 als Autor bei der Tagespresse beschäftigt war.
Mehr Lustiges & Satirisches gefällig? Bald erscheint Teil 3 in der Serie Stilblüten und Zeitungsenten mit internationalen Beispielen!