Der Kurznachrichtendienst Twitter hat am Montag dieser Woche bekannt gegeben, dass Tech-Milliardär und Tesla-Chef Elon Musk Twitter komplett übernehmen wird.
Anfang April hat Musk bereits 9,2 Prozent der Twitter-Anteile gekauft. Erst sollte Musk in den Twitter-Verwaltungsrat einziehen, mit der Auflage, dass seine Anteile 15 Prozent nicht überschreiten. Musk hat den Sitz im Aufsichtsgremium ausgeschlagen und angekündigt, das Unternehmen kaufen zu wollen.
Twitter hat sich ursprünglich gegen die Übernahme gewehrt, nun wurde der Widerstand von Twitter aufgegeben und Musk konnte sich mit den Twitter-Eigentümern auf den Kauf einigen. Die Übernahme des Kurznachrichtendiensts erfolgt für 44 Milliarden Dollar (das sind knapp 41 Mrd. Euro).
Nach Bekanntgabe der Übernahme stieg der Preis der Twitter-Aktien an der Börse um sechs Prozent.
Musks Plan für Twitter
Elon Musk hat vor, Twitter nach Kaufabschluss von der Börse zu nehmen. Das sei laut Musk notwendig, da der Kurznachrichtendienst nur so“ das Potenzial als Plattform für Redefreiheit ausschöpfen“ könne.
Musk möchte Twitter „besser machen als jemals zuvor“, neue Funktionen anbieten, die Algorithmen, welche er schon seit langer Zeit kritisiert, öffentlich machen, um „Vertrauen zu vergrößern“, und Spambots „besiegen“. Außerdem kündigte er die „Authentifizierung aller Menschen“ an.
Kritik an der Übernahme
Musk selber ist einer der aktivsten prominenten Twitter-Nutzer und zählt durch seine rund 83 Millionen Follower auch zu den Einflussreichsten. Seine Tweets haben in der Vergangenheit aber schon zu Verwirrungen und Kurs-Änderungen an der Börse geführt, die auch seine eigenen Unternehmen betreffen. Aktuell darf er keine Nachrichten mehr twittern, die den Tesla-Kurs beeinflussen könnten.
Die Kritik an der Übernahme betrifft Musks Vorhaben, die Einschränkungen der Redefreiheit auf Twitter abstellen zu wollen. Man befürchtet, dass es dadurch weniger bis keine Regulierung bzw. Moderation von Inhalten wie Fake News, Hassbotschaften etc. mehr geben wird.
Außerdem wird spekuliert, dass Elon Musk dem US-Ex-Präsident Donald Trump eine Rückkehr auf die Plattform erlauben könnte – dieser war nach der Attacke auf das US-Kapitol von Twitter verbannt worden.
Wir von CLIP Mediaservice sind gespannt, wie sich der Kurznachrichtendienst Twitter durch die Übernahme von Elon Musk entwickeln wird und werden darüber berichten.