Die Media-Analyse 2023 (MA 2023), Österreichs größte Mediennutzungsstudie, hat vergangene Woche ihre neuesten Ergebnisse veröffentlicht und bietet damit erneut einen spannenden Einblick in die Welt der lokalen Medienlandschaft.
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Die Studie, welche im Rahmen von über 15.000 Interviews durchgeführt wurde, eröffnet mit ihrer umfassenden Reform. So wurde unter anderem bei der Datenerhebung, beim Sampling aber auch bei der Forschung selbst geschraubt. Besonders interessant ist die erstmalige Berücksichtigung der Markenreichweite bzw. dem “Cross Media Reach” (CMR). Dieser ermöglicht es Marken, nicht nur die Reichweite ihrer Werbung zu messen, sondern auch die spezifische Wirkung auf Image und Bekanntheit besser zu verstehen.
Reichweite der Printmedien
Ein Blick auf die Zahlen zeigt, dass die Reichweite der österreichischen Tageszeitungen insgesamt stabil geblieben ist. Trotz der fortschreitenden Digitalisierung lesen also immer noch Millionen von Menschen täglich gedruckte Zeitungen. Die Tagesreichweite der österreichischen Printmedien (gedruckt sowie als E-Paper) beträgt hierbei rund 3,92 Millionen LeserInnen, während die Wochen- und Sonntagszeitungen auf 5,05 Millionen kommen. Unangefochtener Champion unter den Tageszeitungen ist die Kronen Zeitung mit einer Reichweite von 22,3% (bzw. 28,2% CMR).
Wachstum im digitalen Bereich
Während Radio und TV keine nennenswerten Reichweite-Erfolge verzeichnen können, ist das kontinuierliche Wachstum im digitalen Bereich wenig überraschend. Die Anzahl der Unique User steigt auf 7,44 Millionen und entspricht damit einem Anstieg von 5,9% gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere die Nutzung von Nachrichtenwebsites und -apps verzeichnet ein starkes Wachstum. Diese Entwicklung spiegelt den allgemeinen Trend der Digitalisierung wider und verdeutlicht abermals den Wandel im Medienkonsumverhalten innerhalb der Bevölkerung. In puncto Vertrauen sieht die Sache jedoch etwas anders aus.
Medienrelevanz
So zeigen die erhobenen Daten ebenfalls auf, dass Zeitungen und Zeitschriften in Bezug auf Wissensvermittlung, Qualität und Glaubwürdigkeit trotzdem führend sind, während Fernsehen, Radio und vor allem Social Media Plattformen zurückbleiben. Bei mehr als 50% der Befragten gelten Zeitungen als besonders vertrauenswürdig und wichtig für Meinungsvielfalt sowie Demokratie. Presse-Chefredakteur Florian Asamer betont in diesem Zusammenhang die Bedeutung von Verlässlichkeit in der heutigen Informationslandschaft.
Fazit
Die Media-Analyse 2023 endet, wie sie zuvor begonnen hat – mit einem Appell an die Veränderung. Nicht zuletzt, um den Ansprüchen der Zeit und des Marktes dauerhaft zu genügen. Ihr detaillierter Einblick in mediale Nutzungsverhalten sowie Ihre Bemühungen, zeitgemäß zu agieren, ermöglichen Medienunternehmen ihre Strategien zu optimieren und das Verhalten ihrer Zielgruppen (aber schlussendlich auch das eigene) besser zu verstehen. Wenn Sie mehr zum Thema Daten der Medienwelt erfahren möchten, empfehlen wir an dieser Stelle unseren Beitrag zum Digital News Report 2023.