In der digitalen Welt sind Cookies seit langem ein zentrales Element, das unser Online-Erlebnis prägt. Doch was sind Cookies genau und warum stehen Third-Party-Cookies nun vor dem Aus?
Was sind Cookies?
Cookies sind kleine Textdateien, die von Websites auf dem Gerät eines/einer Nutzers/Nutzerin gespeichert werden. Sie dienen dazu, Informationen über den/die Nutzer*in zu speichern, wie zum Beispiel Login-Daten, Spracheinstellungen oder den Inhalt eines Warenkorbs. Diese Daten helfen dabei, die Nutzung der Website angenehmer und effizienter zu gestalten.
First-Party und Second-Party Cookies
Cookies lassen sich in verschiedene Kategorien unterteilen, basierend darauf, welche „Partei“ sie setzt und wie sie verwendet werden.
- First-Party Cookies: Diese Art werden direkt von der Website gesetzt, die der/die Nutzer*in besucht. Sie ermöglichen es der Website, sich an den/die Nutzer*in zu erinnern und ihm/ihr ein personalisiertes Erlebnis zu bieten. Zum Beispiel speichert ein Online-Shop den Warenkorb von Nutzer*innen, auch wenn diese die Seite verlassen und später wiederkommen.
- Second-Party Cookies: Jene entstehen, wenn eine Website ihre Daten mit einer Partner-Website teilt. Second-Party Cookies gibt es technisch betrachtet eigentlich gar nicht. Gemeint sind hier sogenannte Second-Party Daten, die wiederum dieselben Informationen, wie Third-Party Cookies erhalten, aber von einer zweiten Website verwendet werden.
Third-Party Cookies und ihre Problematik
Third-Party Cookies werden von einer anderen Domäne als derjenigen gesetzt, die der/die Nutzer*in besucht. Sie sind das Knotenpunkt vieler Online-Werbesysteme und ermöglichen es Werbetreibenden, Nutzer*innen über verschiedene Websites hinweg sozusagen zu „verfolgen“, um dann gezielte Werbung zu schalten. Dies hat jedoch erhebliche Datenschutzbedenken aufgeworfen, da viele Nutzer das Gefühl haben, dass ihre Privatsphäre verletzt wird.
In den letzten Jahren hat der Druck auf die großen Browseranbieter zugenommen, Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre der Nutzer zu ergreifen. Apple war Vorreiter mit seiner Intelligent Tracking Prevention (ITP) in Safari und auch Google plant nun, Third-Party-Cookies in seinem Chrome-Browser bis 2024 abzuschaffen.
Die Zukunft ohne Third-Party-Cookies
Ohne Third-Party-Cookies müssen Werbetreibende neue Wege finden, um ihre Zielgruppen zu erreichen und zu verstehen. Lösungen wie kontextuelle Werbung, bei der Anzeigen basierend auf dem Inhalt der besuchten Website geschaltet werden oder auch der verstärkte Einsatz von First-Party-Daten könnten dann wiederum an Bedeutung gewinnen.