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Alexander Seutter, Gründer, Inhaber und Geschäftsführer von CLIP Mediaservice.

15 Jahre CLIP Mediaservice

CLIP Mediaservice feiert heuer sein 15-jähriges Bestehen. CLIP ist seit der Gründung im Jahr 2000 zu einem der größten Medienbeobachter Österreichs herangewachsen. 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durchsuchen täglich die österreichische Medienlandschaft nach Stichwörtern, Themen, Logos und vielem mehr. Damit wir für unsere Kunden die bestmöglichen Ergebnisse erzielen können, arbeitet das gesamte CLIP Mediaservice-Team Hand in Hand.

Hinter diesem Team steht Alexander Seutter, Gründer, Inhaber und Geschäftsführer von CLIP Mediaservice. Zur Feier des 15-jährigen Bestehens bietet er uns in diesem Interview einen persönlichen Einblick in CLIP, die Entstehungsgeschichte sowie einen Ausblick für die Zukunft.

 

Interview mit Alexander Seutter

 

Christina Hagenauer: Wie ist die Idee zur Medienbeobachtung entstanden?

Alexander Seutter: Die Idee entstand eigentlich zu meiner Zeit als Rekrut beim Bundesheer.

Ich war damals in der Funktion als Fahrer und Jurist in der Abteilung Legislativer Dienst des Verteidigungsministeriums im Bundesamtsgebäude 3 am Donaukanal. Im gleichen Gebäude war auch der Pressedienst des Ministeriums untergebracht. Dort arbeitete auch ein befreundeter Rekrut, der für die Radio & TV Auswertung zuständig war. Das Bundesheer hatte aus Sicherheitsgründen eine eigene Abteilung, die für das Ministerium relevante Nachrichten täglich auswertete.

Als schon damals interessierter Medienkonsument habe ich meine Pause dazu nutzt in seiner Abteilung die Mittags-ZIB zu schauen. Natürlich habe ich dabei auch die Gelegenheit gehabt den anderen Abteilungen für Printmedien und Agenturmeldungen bei Ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen.

Faszinierend war damals für mich, dass danach die erarbeiteten Informationen (großteils mit Schere und Klebstoff) mit riesigen leistungsfähigen Kopiermaschinen zu einem täglichen Pressespiegel zusammengefasst wurden und anschließend vom internen Postdienst jedem Mitarbeiter im Ministerium auf den Tisch gelegt wurden.

Die Pressespiegel waren sehr umfangreich und nicht gut aufbereitet, daher hat es mich auch nicht gewundert, dass manche Mitarbeiter den Pressespiegel ungelesen in den Papierkorb warfen.

Damals dachte ich mir, wenn man die Meldungen besser aufbereiten und elektronisch als Datenbank jedem Mitarbeiter zur Verfügung stellen würde, könnte man viel Zeit und Geld sparen.

Als ich meine Dienstzeit beim Bundesheer beendet habe, ist mir diese Idee nicht aus dem Kopf gegangen und nach einer kurzen Marktrecherche habe ich festgestellt, dass die wenigen Medienbeobachter am Markt sehr ähnlich altmodisch gearbeitet haben und die neuen Möglichkeiten der Onlinebearbeitung kaum bis gar nicht genutzt haben. Ein Bekannter hatte damals eine Agentur für Radio & TV-Beobachtung und ich habe die Gelegenheit genutzt, um den kleinen Kundenstock zu übernehmen und CLIP Mediaservice zu gründen. Zu unseren ersten Kunden gehörten damals das Umweltministerium, die BEWAG oder der ÖAMTC.

 

Alexander Seutter, Gründer, Inhaber und Geschäftsführer von CLIP Mediaservice.

CH: Was hat sich seit den Anfängen verändert? Was hast du dazu gelernt?

AS: Seit Beginn unserer Tätigkeit hat sich in der Branche technisch sehr viel getan. So war es zu Beginn unserer Tätigkeit üblich, dass Pressspiegel nur in Papierform verschickt wurden und die Clippings mehrere Tage mit der Post unterwegs waren, bis diese bei den Kunden angekommen sind. In besonders dringenden Fällen wurden die Clippings per Fax an die Kunden versendet. Bei uns gab es von Anfang an nur PDF-Clippings und die Qualität unserer Clippings hat sich deutlich von unseren Mitbewerbern, die teilweise heute noch mit Schere und Klebstoff arbeiten, abgehoben. Vorerst gab es aufgrund der Größe der PDF-Dateien nur SW-Clippings. Aber mit dem Anstieg der Datenleitungen und durch höhere Bandbreiten war es auch sehr schnell möglich die Clippings als Farb-PDFs zu verarbeiten und unseren Kunden online zu übermitteln. Gleichzeitig konnten dadurch auch Online-Archive aufgebaut werden und die vielen Ordner mit archivierten ausgedruckten Clippings waren dadurch Geschichte. Die nächste Evolutionsstufe waren dann Onlinetools zur Statistik und Charts für die Auswertung. Dadurch hat sich auch die Arbeit der Analysten vereinfacht und Werbewert- oder Medienresonanzanalysen können heute auf Knopfdruck erstellt werden.

Auch unsere Produktpalette hat sich deutlich verändert. So gab es zu Beginn unserer Tätigkeit nur Printmedien sowie Radio & TV-Medien. Sehr bald kam zusätzlich die Onlinemedienbeobachtung dazu und schließlich ist in den letzten Jahren das Social Media Monitoring zu einem festen Bestandteil unserer Produktpalette geworden. Aufgrund der immer größer werdenden Datenmengen gehören Analysen und Reports heute genauso zu unserem täglichen Geschäft.

 

CH: Was war dein markantestes Erlebnis in 15 Jahren?

AS: Markante Erlebnisse gab es sehr viele. Immer, wenn ein Ereignis die Medien über mehrere Tage, oder Wochen beherrscht, gibt es besondere Herausforderungen an Organisation und Mitarbeiter.

Das markanteste war aber sicherlich der Beginn der noch immer spürbaren Wirtschaftskrise im September 2008. Als damals über mehrere Monate hinweg die Welt nicht wusste, wie man mit der Situation umgehen sollte und teilweise chaotische Zustände an den Börsen bestanden, machten wir uns natürlich auch Sorgen um die Realwirtschaft und unsere Kunden. Es hat sich aber sehr bald herausgestellt, dass die Medienbeobachtungsbranche gerade in schwierigen Zeiten einen wichtigen Teil des Krisenmanagements darstellt und somit ein fixer Bestandteil der Öffentlichkeitsarbeit ist. So konnten wir diese Zeit im Großen und Ganzen auch dazu nutzen, um weiterhin gesund zu wachsen.

 

CH: Was macht dir an deiner Arbeit am meisten Spaß?

AS: Ich war immer schon ein medieninteressierter Mensch und ich denke es gibt keine Branche, die das Ohr näher am Tagesgeschehen hat wie ein Medienbeobachter. In vielen Bereichen ist unsere Arbeit sehr abwechslungsreich und das Feedback unserer Kunden gibt uns das Gefühl, dass sie unsere Leistungen schätzen und diese für ihre tägliche Arbeit unbedingt notwendig sind. So gesehen gibt es eine Win-Win-Situation für uns, unsere Mitarbeiter und unsere Kunden.

 

CH: Welche Ziele möchtest du (noch) erreichen? Wo geht es hin?

AS: CLIP ist immer sehr gesund gewachsen und hat sich in einem großen Maß an seinen Kunden orientiert. Das hat uns heute zu einem der größten Medienbeobachter Österreichs, mit einer hohen Kundentreue, einer soliden Basis und zufriedenen Mitarbeitern gemacht.

Größte Herausforderung in den nächsten Jahren wird sicherlich die technische Weiterentwicklung und die damit verbundene Veränderung in unserer Medienlandschaft werden. CLIP hat sich zum Ziel gesetzt in diesen Bereichen als Marktführer für Qualität und Technik zu stehen, um unseren Kunden das größtmögliche Maß an Vertrauen und Kundenservice zu bieten.

 

CH: Würdest du das Ganze wieder machen?

AS: Ja, unbedingt! Aber der Zeitpunkt unseres Einstiegs und die Möglichkeiten, die sich damals für uns geboten haben, waren schon sehr einzigartig.

Für einen Neueinstieg in diese Branche gelten heutzutage deutlich höhere Einstiegsbarrieren als im Jahr 2000.

Alexander Seutter, Gründer, Inhaber und Geschäftsführer von CLIP Mediaservice.

Christina Hagenauer

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Bei CLIP: Social Media Manager & Leitung Kundencenter *** Privat: Kartenmacherin & Social Media Enthusiastin

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