Aus Anlass der aktuellen Studie von Saferinternet.at möchten wir uns im heutigen Blogbeitrag mit dem Thema der Informationsbeschaffung von Österreichs Jugendlichen auseinandersetzten. Der folgende Beitrag fasst die wichtigsten Studienergebnisse zusammen und gibt einen Überblick von welchen Medien und Plattformen Jugendliche ihre Informationen und Nachrichten beziehen.
Fakten zur Studie
Zum 20. Internationalen Safer Internet Day am 7. Februar 2023 gaben das Österreichische Institut für angewandte Telekommunikation (ÖIAT) und die Internet Service Providers Austria (ISPA), gemeinsam mit Jugendstaatssekretärin Claudia Plakolm und Saferinternet.at, eine Studie über Jugendliche und Falschmeldungen im Internet in Auftrag.
Dafür wurden im November 2022 400 Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren befragt. Außerdem wurden fünf Fokusgruppen-Gespräche mit insgesamt 70 Jugendlichen zwischen 13 und 19 Jahren durchgeführt.
Klassische Medien versus Social Media
Wenig überraschend ist das Ergebnis, dass Jugendliche Ihr Wissen in der Regel weniger von klassischen Medien wie zum Beispiel Print beziehen. Gedruckte Tageszeitungen und Magazine werden von lediglich 17% der Jugendlichen konsumiert – die Glaubwürdigkeit in Printmedien liegt bei nur 12%.
Das Medium Fernsehen wird dagegen von 54% genutzt – aber auch hier liegt die Glaubwürdigkeit darunter. Nur 20% der Jugendlichen vertrauen Fernsehnachrichten.
Bekanntlich nutzen vor allem junge Menschen täglich Social Media und die sozialen Netzwerke sind bei zwei Drittel der Jugendlichen die erste Anlaufstelle für die tägliche News- und Informationsquelle. Verstärkt orientiert man sich an Influencern. Das sind hochaktive User die sich meist in einem Thema besonders gut auskennen und sich über Social Media durch Kooperationen vermarkten.
Da klassische Influencer allerdings keiner redaktionellen Recherchetätigkeit (wie zum Beispiel eine Redaktion einer Tageszeitung) nachgehen, laufen viele Jugendliche Gefahr Informationen ohne redaktionelle Qualitätskriterien zu erhalten. Dies öffnet Fake News Tür und Tor.
Jugendliche im Umgang mit Fake News
Ein Großteil der Befragten gab zwar an sich für das Überprüfen von Fakten zu interessieren, jedoch kennen nur 22% der Studienteilnehmer Faktencheck Portale wie beispielsweise Correctiv.
Immerhin vergleichen mehr als die Hälfte der befragten Jugendlichen unterschiedliche Quellen und 56% der 11–14-Jährigen wenden sich an die eigenen Eltern, um über den Wahrheitsgehalt fragwürdiger Informationen zu sprechen.
Ungefähr ein Viertel der Befragten machen Personen, die Falschinformationen verbreiten, direkt aufmerksam oder nutzen die Meldemöglichkeiten der Plattform-Betreiber. Ein knapp gleich großer Anteil nutzt die Kommentar-Funktion, um vor Desinformationen zu warnen.
Saferinternet.at als Unterstützung
Saferinternet.at unterstützt grundsätzlich Kinder, Jugendliche, Eltern und Lehrende beim sicheren, kompetenten und verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien und bietet verschiedene Angebote im Umgang mit Fake News an.
Schulen und Eltern sind gefordert jungen Menschen Medienkompetenz zu vermitteln und allen voran die Aufklärung über vertrauenswürdige Quellen näherzubringen.
Mehr Informationen zum Safer Internet Day finden Sie in unserem letzten Beitrag.