Vor drei Wochen hat der Ministerrat die Digitaltransformationsförderung für Medien beschlossen. Diese Förderung schüttet so viel Geld aus wie nie zu vor. Statt den veranschlagten 15 Millionen Euro sollen es nun jährlich 20 Millionen Euro werden. Für heuer gibt es sogar eine einmalige Aufstockung auf 34 Millionen Euro.
Was bringt die Digitalförderung?
Die Digitalförderung soll Medienhäusern helfen mit internationalen Online-Konzernen mithalten zu können. Wie der Name „Digitaltransformationsförderung“ sagt geht es hauptsächlich darum Medienhäuser im Bereich der Digitalisierung zu unterstützen.
Digitalisierungsprojekte kosten Geld und gerade für Medienhäuser, die im Printbereich stark sind, ist der Umstieg auf Digital ein großer Schritt. Die Gelder sollen den Medienhäusern helfen, diesen Schritt gut umsetzen zu können. Damit „sichern wir die Vielfalt und Eigenständigkeit des österreichischen Medienstandorts im digitalen Raum“, sagt Gerald Fleischmann, Kanzlerbeauftragter für Medien (ÖVP). Eva Blimlinger von den Grünen betont: „Mit dem vorliegenden Gesetz werden journalistische Arbeitsplätze gefördert und gesichert, damit wird einer jahrelangen Forderung aus der Wissenschaft und Praxis Rechnung getragen.“
Wer wird gefördert?
Die Vergabe der Fördergelder wickelt die Regulierungsbehörde RTR ab. Zusätzlich dazu gibt es einen Rat welcher aus 5 ExpertInnen besteht und mit Expertise bei der Entscheidung zur Seite steht. Unter anderem werden mit ca. einem Drittel der Gelder Wochen- und Monatszeitungen gefördert. Nichtkommerzielle Rundfunkveranstalter oder Zeitungen bestimmter Volksgruppen werden auch in der Förderung berücksichtigt. Außerdem können die Gelder für konkrete digital-journalistische Ausbildungen verwendet werden.
Medienhäuser, die rein digital orientiert sind werden in der Förderung nicht berücksichtig. Der Grund liegt auf der Hand, diese Medienhäuser benötigen den Schritt zu mehr Digitalisierung nicht mehr.
Fazit
Die Digitalförderung ist ein Meilenstein in der Geschichte der Medienförderungen in Österreich. In den letzten Jahren wurden vor allem im Bereich der Presseförderung Entscheidungen vertagt und wichtige Reformen wurden über Jahre hinweg verschoben. Die Digitalförderung zeigt, dass es möglich ist in einzelnen Bereichen Förderungen zu erreichen und damit die sehr vielfältige Medienlandschaft in Österreich zu erhalten.