Wir haben schon über verschiedenste Formen des Journalismus berichtet. Gerade in der digitalen Welt hat sich über Jahre ein gigantisches Medium aufgetan, das vom Leben genauso schwierig wegzudenken wäre wie Zeitungen, Radio und Fernsehen: der Podcast. Deswegen wagen wir heute einen kleinen Blick auf das Medium.
Die Entstehung eines Allrounders
Zu aller Anfang mal: Warum heißen Podcasts eigentlich Podcasts? Das englische Wort besteht eigentlich aus zweien. Da steht am Anfang erst mal der iPod, der auf Apple zurückgeht, und Broadcast. Schon 2000 wurde die Idee des Podcastings von Tristan Louis geboren. Es sollte allerdings noch bis zum Ende der 2000er-Jahre dauern, bis sich das Medium wirklich durchsetzen konnte.
Unendliche Möglichkeiten
Podcasts umfassen eine Vielzahl von Genres. Mit Abstand zu den Beliebtesten zählt True Crime. Aber auch Politik- und Nachrichten- sowie Fitness-, Geschichte- und Wissenschaftspodcasts sind gern gehört. Zudem erfreuen sich sogenannte „Laber“-Podcasts großer Beliebtheit.
Kosten-Nutzen?
Der große Vorteil für die Produzent*innen ist mit Abstand die Zugänglichkeit des Mediums. Wer Ausdauer, Leidenschaft und eine große Portion Glück mit sich bringt, kann mit relativ wenig Geld einen soliden Audioblog produzieren. Dadurch kommt es allerdings auch zu großen Qualitätsschwankungen.
Einnahmen
Dabei verdienen Podcaster*innen auf Streamingplattformen wie Spotify für ihre Streams nur relativ wenig. Das meiste Geld kommt vom Sponsoring und die Podcaster*innen produzieren zusätzlich noch Merchandise, das sie verkaufen. Auch Podcasts können Premium sein. Entweder veröffentlichen die Podcaster*innen ihre Sendungen dann über eigene Websites, beliebter ist es aber noch Bonusmaterial über Seiten wie Patreon zu veröffentlichen.
Wo, wer?
Etwa 48 % der 15- bis 29-jährigen Österreicher*innen hören Podcasts und auch weltweit ist die Tendenz steigend. Da ist es kein Wunder, dass das Medium auch für Radikalisierung, Scams und ähnlich fragwürdige Praktiken verwendet wird. Allerdings sind auch schon viele seriöse Institutionen mit der Zeit gegangen. So bieten etwa der ORF und auch der Deutsche Rundfunk Podcasts an. Auch die meisten Zeitungen und Verlage bringen Audioreihen zu einer Vielzahl von Themen heraus.
Die kritische Leier
Während viele Podcasts ihre Inhalte tiefgehend recherchieren und prüfen, bleibt den Konsument*innen trotzdem nicht erspart, Inhalte kritisch zu hinterfragen. Besonders bei den „Laber“-Formaten werden gerne mal Sachen gesagt, die so nicht stimmen und auch nicht ausreichend gekennzeichnet sind oder korrigiert werden. Doch auch Podcasts, die sich an den politischen Rändern verzeichnen, oder ihren Zuhörer*innen die „richtigen“ Werte vermitteln wollen, sind mit Vorsicht zu genießen.
Politik- und Nachrichtenpodcasts in Österreich
Zu den beliebtesten Politik- und Nachrichtenpodcasts in Österreich zählen unter anderen „Thema des Tages“, die „Ö1 Journale“ oder „Inside Austria“.
Und welche Podcasts hören Sie?