Die Kommunikationsbranche lebt von Persönlichkeiten, die Ideen, Botschaften und Geschichten in die Welt tragen. Dabei waren es nicht nur Männer, die Standards setzten oder neue Wege beschritten – auch Frauen haben entscheidend geprägt, wie wir heute über Public Relations, Medien und digitale Kommunikation denken. Drei besonders einflussreiche Frauen sind Betsy Plank, Elisabeth Noelle-Neumann und Sheryl Sandberg.
Persönlichkeit der PR: Betsy Plan
Betsy Plank (1924–2010) wird oft als „First Lady of Public Relations“ bezeichnet. Sie war eine der einflussreichsten Persönlichkeiten der amerikanischen PR-Geschichte und setzte sich zeitlebens für die Professionalisierung und Anerkennung der Branche ein. Als erste Frau an der Spitze der Public Relations Society of America (PRSA) brach sie mit traditionellen Rollenbildern und ebnete den Weg für viele Nachwuchstalente. Besonders wichtig war ihr die Ausbildung: Plank trug entscheidend dazu bei, dass Public Relations an Universitäten als eigenes Studienfach etabliert wurde. Mit ihrem Engagement hat sie nicht nur Standards gesetzt, sondern auch gezeigt, wie wichtig es ist, den Dialog zwischen Organisationen und Gesellschaft verantwortungsvoll zu gestalten.
Elisabeth Noelle-Neumann – eine der Kommunikationswissenschaft prägenden Persönlichkeiten
Elisabeth Noelle-Neumann (1916–2010) war eine prägende Figur der Kommunikationswissenschaft in Deutschland. Ihre „Schweigespirale“-Theorie beschreibt, wie Menschen ihre Meinung zurückhalten, wenn sie glauben, in der Minderheit zu sein. Dieses Modell ist bis heute ein zentrales Werkzeug, um Medienwirkung und öffentliche Meinung zu verstehen. Noelle-Neumann hat damit nicht nur die Forschung, sondern auch die Praxis von Journalismus und PR beeinflusst.
Persönlichkeit aus der digitalen Welt: Sheryl Sandberg
Sheryl Sandberg (*1969) schließlich steht für die digitale Gegenwart. Als langjährige COO von Facebook (heute Meta) trug sie maßgeblich dazu bei, die Plattform zu einem globalen Kommunikations- und Werbekanal auszubauen. Gleichzeitig nutzte sie ihre Sichtbarkeit, um mit dem Buch Lean In: Women, Work, and the Will to Lead die Diskussion über Frauen in Führungspositionen neu zu beleben. Damit wurde sie zu einer Stimme für mehr Gleichberechtigung in der Arbeitswelt.
Diese drei Frauen zeigen auf unterschiedliche Weise, wie vielfältig und kraftvoll weiblicher Einfluss in der Kommunikationsbranche ist – von den Anfängen moderner PR über die Grundlagen der Kommunikationsforschung bis hin zur digitalen Transformation. Ihre Arbeit erinnert uns daran, dass Kommunikation immer mehr ist als Botschaften: Sie ist Haltung, Verantwortung und Veränderung.