Die Bewegtbildstudie 2019 ist da! Bereits zum vierten Mal präsentieren die Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH und die Arbeitsgemeinschaft TELETEST die Ergebnisse einer österreichweiten Befragung. Dabei wurden über 4000 CAWI (Computer Assisted Web Interviews) mit Personen über 14 Jahren geführt, wobei die demografische Verteilung berücksichtigt wurde.
Im Wesentlichen setzen sich die Trends der vergangenen drei Jahre fort. Wir wollen uns in diesem Beitrag mit einigen ausgewählten Ergebnissen befassen.
Neun von zehn schauen bewegte Bilder
Die Tagesreichweite von Bewegtbild hat sich nicht verändert, weiterhin konsumieren 91% der Österreicher_innen täglich Fernsehen, Videos etc., unabhängig von der Altersgruppe. Einzig die Zugangsmethoden zu den „bewegten Bildern“ unterscheiden sich: Während unter den 14- bis 29-Jährigen die Reichweite von Videos (Live, On Demand, Downloads) immer mehr steigt, sinkt der Anteil von laufendem TV. Zwar lässt sich diese Entwicklung auch in den anderen Altersgruppen erkennen, aber sie ist dort längst nicht so stark ausgeprägt.
Fernsehinhalte immer noch am beliebtesten
Obwohl Netflix seinen Anteil am OTT-Content (Over The Top-Content, beschreibt die Vermittlung von Videoangeboten via Internet, ohne dass der Internet-Provider involviert ist) im Vergleich zu 2018 auf 10% verdoppeln konnte, sind die Inhalte des klassischen Fernsehens noch immer am beliebtesten, auch unter den unter 30-Jährigen. Zwar konsumieren sie die Inhalte vermehrt online, aber dennoch macht auch bei ihnen Fernsehen (laufend, aufgenommen, on demand, Livestream und DVDs) 60% des Bewegtbildkonsums aus. Mit 36% Online-Inhalten konsumieren die Jungen allerdings dreimal so viel wie der österreichweite Durchschnitt.
Der Durchschnittsösterreicher und die Bildschirme
Laut der Bewegtbildstudie 2019 ist der Durchschnittsösterreicher seinen Bildschirmen immer noch sehr verbunden. Immerhin verbringt er pro Tag mehr als dreieinhalb Stunden mit ihnen. Diese Zahl ist in allen Altersgruppen leicht rückläufig.
Immer mehr internetfähige Fernseher
Insgesamt besitzen, wie 2018, 88% der Befragten einen Fernseher. Immer mehr davon sind allerdings internetfähig, während der Röhrenfernseher – Überraschung! – nur noch in 3% der Wohnzimmer vertreten ist. Anstelle des Laptops ist nun wieder der Fernseher das Gerät, über das am meisten Bewegtbilder konsumiert werden. Durch die Internetfähigkeit können schließlich auch Online-Angebote über den großen Bildschirm laufen.
Fazit
Die Bewegtbildstudie 2019 zeigt einmal mehr, dass sich die Art, wie wir Film, Fernsehen etc. konsumieren, langsam aber sicher verändert. Es wird spannend sein, die Entwicklungen der kommenden Jahre mitzuverfolgen.
Hier geht es zu den Details der Studie.