Seit dem Frühjahr 2016 hat der PR-Ethikrat eine neue Vorsitzende: Frau Gabriele Faber-Wiener. Für uns bei CLIP Mediaservice ein Anlass, unseren heutigen Blog-Beitrag diesem Selbstkontrollorgan der Öffentlichkeits- und PR-Branche zu widmen.
Der Österreichische Ethik-Rat für Public Relations befasst sich mit Missständen und Fehlverhalten im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit (Public Relations, Public Affairs und verwandte Bereiche).
Sein Ziel ist es, die Einhaltung ethischer Grundsätze zu überwachen und zu fördern und im Falle von Widrigkeiten zu benennen, zu mahnen oder zu rügen.
So ist es auf der Webseite nachzulesen. Bei den Verstößen handelt es sich in der Praxis meist um nicht korrekt deklarierte Schleichwerbung in Medien oder andere Koppelungsgeschäfte, die nicht offen gelegt werden. Der PR-Ethikrat macht solche Widrigkeiten öffentlich und fordert Stellungnahmen der betroffenen Unternehmen, Medien und Auftraggeber.
Frau Gabriele Faber-Wiener, die neue Vorsitzende des PR-Ethikrats, hat in einem Interview mit dem Standard weitere Ziele genannt: So will der PR-Ethikrat Vergehen in Zukunft vermehrt zur Anzeige bringen. Bisher begründet sich die größte „Macht“ der Einrichtung hauptsächlich im öffentlichen Druck. Laut Faber-Wiener sei dieses Mittel schon sehr wirkungsvoll und bewege bei den betroffenen Unternehmen einiges. Rechtliche Verstöße sollten aber ganz klar auch rechtlich geahndet werden.
Neben vermehrten präventiven Maßnahmen, müssen künftig auch die Gesetze eindeutiger werden. Frau Faber-Wiener meint, es müsse einen Diskurs darüber geben, wie im Zeitalter der Digitalisierung zum Beispiel mit digitalen Medien oder Bloggern umgegangen wird und das Unrechtsbewusstsein geschärft werden.